Imperien
und Imperialismus – eine Ergänzung
Bisher
glaubte
ich,
es
sei
in
meinen
Artikeln
aus
den
Jahren
2013
und
2014
alles
gesagt,
was
dazu
zu
sagen
wäre,
wie
die
Welt
wirklich
ist.
Statt
dessen
jedoch
scheint
es
noch
Lücken
zu
geben,
wie
ich
aus
Gesprächen
mit
anderen
Menschen
ersah,
nämlich
Dinge,
die
ich
für
zu
selbstverständlich
hielt,
um
sie
noch
eigens
zu
erwähnen,
die
aber
anderen
Leuten
nicht
klar
sind.
Also
dann:
Das
ursprünglich rein beschreibende, später glorifizierte Wort
„Imperium“
ist
seit
der
zweiten
Hälfte
des
19.
Jahrhunderts
negativ
konnotiert,
was
sich
auch
in
der
damals
neuen
Wortschöpfung
„Imperialismus“
ausdrückt.
Sie
bezeichnet
ein
Verhalten,
das
ausschliesslich
aus
Bösartigkeit,
Niederträchtigkeit,
Heimtücke,
Bigotterie,
Korruptheit
und
Grausamkeit
besteht.
Diese
negative
Beurteilung
hat
freilich
die
Sache
selbst
nicht
aufgehalten.
Auch
im
20.
und
21.
Jahrhundert
spielt
jede
Macht,
die
sich
dazu
stark
genug
fühlt,
Imperium
wie
in
den
alten
Zeiten
und
im
Gegensatz
zum
Glauben
der
Idealisten
gibt
es
keine
inneren
Spannungen,
die
stark
genug
wären,
den
Staatskörper
zu
zerreissen,
sondern
ein
Untergang
wird
nur
durch
äussere
Bedrohungen
erreicht.
Sind
diese
nicht
vorhanden
oder
zu
schwach,
besteht
das
Imperium
über
Generationen.
Ein
Beispiel
aus
der
modernen
Welt:
Die
Achtundsechziger
glaubten,
die
USA
vom
Thron
stürzen
zu
können
und
was
wurde
daraus?
Die
Achtundsechziger
sind
Geschichte
und
das
Imperium
Americanum
lebt.
Weder
ein
Gangster
wie
Richard
M.
Nixon
noch
ein
Idiot
wie
George
W.
Bush
konnten
es
zerstören,
so
wenig
wie
Caligula
und
Nero
Rom
zerstören
konnten,
sondern
sich
im
Gegenteil
die
grösste
imperiale
Macht
erst
nach
diesen
Leuten
entfaltete.
In dieser Weise werden auch die USA noch Dinge hervorbringen, von
denen wir uns bestenfalls eine ungefähre Vorstellung machen können
und schon dabei müssen wir auf Ideen aus dem Cyberpunk
zurückgreifen, weil alles andere überholt ist. Die
Hardware-Entwicklungen von Grindhouse Wetware (grindhousewetware.com), um ein
aktuelles Beispiel zu nennen, treiben die Cyborgisierung voran und
zwar ganz demokratisch als Open Source. Welcher Science-Fiction-Autor
hat sich etwas Derartiges je vorstellen können?
Derartige
Dinge
verleihen
ihren
Benutzern
Macht,
die
auch
nach
aussen
wirkt
und
komplexe
Interaktionen
hervorruft.
Auf
der
anderen
Seite
des
Pazifiks
expandiert Rotchina
mit seiner in den letzten Jahrzehnten akkumulierten Macht, wir können
uns
auch
hier
ein
Bild
machen,
wie
ich
es
ja
mit
„Was
will
China?“
schon
getan
habe
– es
steht
meinen
Kritikern
frei,
ein
anderes
zu
zeichnen,
das
präziser
ist
– und
wir
können
uns
ausserdem
darauf
verlassen,
dass
auch
Indien,
die
Next
Eleven-Staaten
(http://de.wikipedia.org/wiki/Next_Eleven)
und
jede
andere
Macht,
die
nur Macht
genug
ist,
im
Zeitalter
der
Cyborgisierung
weiter
imperiale
Politik
betreiben
wird,
mit
allen
Konflikten,
die
sich
daraus
ergeben.
Was
übrigens
passiert,
wenn
eine
derartige
Politik
scheitert,
das
kann
man
gerade
in
Russland
beobachten,
dort
läuft
die
Nummer
„Das
sterbende
Imperium“
und
auch
das
war
vorhersehbar
und
ist
zigmal
vorhergesagt
worden.
So
und
wer
sich
jetzt noch von
derartigen
Ereignissen
überraschen
lässt,
der
ist
dumm,
strunzdumm
und
verdient
es
nicht
besser.
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