Der
Niedergang der
deutschen
Altmedien
-
Anläslich
der
Verleihung
des
Webvideopreises
am
13.
Juni
2015,
die
zum
wiederholten
Male
zeigte,
welche
Macht
das
Netz
besitzt,
erschien
auf
faz.net
ein
Interview
mit
dem
Youtuber
Clixoom
(http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/netzwirtschaft/mediakraft-gruender-christoph-krachten-im-gespraech-13633030.html)
und
die
Fragen,
die
von
der
FAZ gestellt
werden,
zeigen
die
ganze
Narrheit der
Altmedien,
die
selbst
im
Jahr
2015
noch
nicht
sehen
wollen,
dass
sie
geschlagen
sind.
Clixoom
zeigte
sich
bei
seinen
Antworten
sehr
gemässigt,
er
ist
offenbar
ein
gut
erzogener
Mensch,
jedoch
lassen sich die Fragen auch wesentlich drastischer beantworten. Zwei
Beispiele:
„Ebnet
Youtube
den
Weg
ins
Fernsehen?“
Es
ist umgekehrt:
Das
Fernsehen
schmarotzt
an
Youtube
wie
auch
am
Internet
allgemein.
„Sollen
Lehrer
den
Kindern
auch
noch
das
Internet
verklickern?“
Theoretisch
sollte
das
zu
ihrem
Bildungsauftrag
gehören,
denn
das
Internet
ist
ein
bedeutender
Teil
des
Lebens;
in
der
Praxis
ist
es
jedoch
unrealisierbar,
denn
Deutschlands
Lehrer
können
kein
Internet
und
werden
es
nie
können,
ihre
Gehirne
sind
dafür
zu
schwach.
-
Dann
ist
da
eine
Bilderserie
auf stern.de
vom 19. Juni 2015 über
die
Eröffnung
eines
russischen
Freizeitparks
mit
aussschliesslich
militärischer
Thematik
und
die
Unterschrift
unter
dem fünften
Bild
lautet
„Sturmgewehre
aus russischer Produktion
genießen
seit
der
Kalaschnikow
einen hervorragenden
Ruf“ (http://www.stern.de/politik/ausland/militaer-park-in-russland-6309280.html#mg-1_1435498612554).
Die
abgebildeten
Waffen
sind
keine
Sturmgewehre,
denn
man
sieht
auf
den
ersten
Blick,
dass
die
Magazine
viel
zu
schmal
sind,
um
Gewehrpatronen
aufzunehmen,
sondern
Maschinenpistolen,
ja
man
kann
sogar
das
Modell
erkennen:
es
ist
die
PP-19
und
„PP“
steht
im
Russischen
für
„pistolet
pulemjet“
– Maschinenpistole.
-
Als
ich
im
Februar
2015
bei
meinen
Eltern
zu
Besuch
war,
die
das
Internet
nicht
kennen,
warf
ich
beim
Frühstück
einen
Blick
in
die
„Allgemeine
Zeitung“,
die
sie
abonniert
haben
und
sah
u.a.
einen
Bericht
über
die
diesjährige
Berlinale,
der
mit
grossformatigen
Promifotos
bestückt
war,
darunter
eines
von
Christoph
Waltz.
Etwas
daran
kam
mir
sonderbar
vor
und
plötzlich
klickte
es:
So
wie
auf
diesem
Bild
sah
der
Schauspieler
nicht
2015
aus,
sondern
2009,
als
er
in
„Inglorious
Basterds“
mitspielte.
Der
Wikipedia-Artikel
(https://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_Waltz)
zeigt
mit
öffentlich
verfügbaren
Daten,
dass
Waltz
sich
seither
verändert
hat,
was
ja
ein
völlig
natürlicher
Prozess
ist
– und
plötzlich
entfaltet
die
„AZ“
eine
Magie
der
besonderen
Art
und
verjüngt
einen
Menschen
um
sechs Jahre?
Die
Wahrheit
ist
simpler:
Man
hat
kein
aktuelles
Foto
genommen,
sondern
ein
altes,
aber
den
Lesern
vorgetäuscht,
es
wäre
aktuell.
Es ist bezeichnend für die Dekadenz der Altmedien,
dass sie ihre zahlenden Kunden selbst
bei
einer
solchen
Banalität
noch
betrügen.
Fazit:
Deutschlands
Medien
betrachten
sachliche
Richtigkeit
als
etwas
Böses,
servieren
ihren
Lesern
stattdessen
ein
permanentes
Lügengebilde
und
wollen auch
noch
unschuldig
sein.
Schon
am 14. März 2015 klagte ein Kommentar auf faz.net, dass Journalisten
in der letzten Zeit eine kaum vorstellbare Verachtung entgegen
schlüge und fragte in bemitleidenswerter Naivität, wo diese
herkäme.
„Von
euren
Opfern“,
ist
die
Antwort,
„von
all
den
Menschen,
die
ihr
über
Jahrzehnte
getreten
habt,
ohne
es
zu
merken.
Worte
sind
Waffen,
mit
denen
man
die
Würde
eines
Menschen
auf
einen
Schlag
ermorden
oder
langsam
zu
Tode
foltern
kann,
ihr
habt
diese
Waffen
zur
Massenanwendung
gebracht
wie
Kolonialherren
gegen
ein
unterdrücktes
Land
und
jetzt
schlagen
die
Opfer
zurück.
Das
ist
ein
natürlicher
Vorgang,
allgemein
als
Rache
bekannt
oder
metaphorisch
als
Abrechnung.“
Das
will die Journaille natürlich nicht hören, ebensowenig wie das
europäische Rittertum nach der Sporenschlacht von 1303 und den
Schlachten von Crecy 1346 und Azincourt 1415 etwas über seinen
eigenen Untergang hören wollte, aber sie kann die Fakten nicht
wegignorieren. Neue Mächte haben sich entwickelt, die anders sind,
besser angepasst an eine veränderte Welt und die deswegen die
überkommenen Strukturen aus dem 18. Jahrhundert zerschmettern.
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