Nach
landläufiger
Meinung wäre Geld
einer
der
komplexesten
Forschungsgegenstände
überhaupt
und
dennoch
erscheint
bei
abstrakter
Beobachtung
alles
ganz
einfach.
Geld
ist
ein
Medium,
das
Wertvorstellungen
transportiert.
Deshalb
ist
es
logisch,
dass
für
seine
Herstellung
zuerst
Metalle
verwendet
wurden,
die
relativ
selten,
schon
deswegen
wertvoll
und
zusätzlich
mit
mystischer
Bedeutung
aufgeladen
waren.
In
anderen
Kulturkreisen
hatten
Muscheln
und Ähnliches
den
gleichen
Zweck.
Es
ist
ebenso
logisch,
dass
Geld
nicht
von
Höhlenmenschen
erfunden
wurde,
sondern
von
Handelsvölkern,
die
ein
standardisiertes
Tauschmedium
brauchten,
dass
die
Verfügbarkeit
eines
solchen
den
Handel
aufblühen
liess
wie
noch
nie
zuvor,
dass,
als
die
Gesamtmenge
aller
Metalle
nicht
mehr
ausreichte,
um
die
Nachfrage
des
stetig
wachsenden
Handels
zu
bedienen,
jemand
das
Papiergeld
erfand
und
endlich,
dass
Inflation
und
Deflation
nur
der
Ausdruck
von
Ungleichgewichten
zwischen
Geldmenge
und
Warenmenge
sind:
Gibt
es
mehr
Geld,
als
die
Leute
haben
wollen,
ist
es
eine
Inflation
und
das
Geld
verliert
an
Wert,
gibt
es
weniger
Geld,
als
die
Leute
haben
wollen,
ist
es
eine
Deflation
und
Geld
wird
mehr
wert.
Wenn
es
so
weit
kommt
wie
in
Deutschland
um
1920,
dass
den
Leuten
die
Körbe,
in
denen
das
inflationierte
Geld
transportiert
wurde,
wichtiger
waren
als
das
Geld
selbst,
dann
ist
es
buchstäblich
nicht
mehr
das
Papier
wert,
auf
dem
es
gedruckt
wird und
die
Leute
greifen
zu
etwas
anderem:
Goldmünzen,
Zigaretten,
Kaffee
oder
was
auch
immer.
Alles
andere,
was
man
noch
unter
das
Thema
„Finanzen“
einsortiert,
wie
etwa
den
Goldpreis,
die
bargeldlose
Buchführung,
Kredite,
Aktien,
Optionen
und
Genussscheine,
die
Spekulation,
der
Leitzins
usw.
sind
Epiphänomene,
die
nur
den
Blick
vernebeln.
So
lange
Sie
sich
damit
nicht
beruflich
beschäftigen
müssen,
lassen
Sie
die
Finger
davon.
Ein
anderer
Punkt
ist
die
menschliche
Neigung,
dem
Geld
selbst
einen
Wert
zuzuschreiben,
egal
ob
es
aus
Edelmetallen,
Papier
oder
sonstigem
besteht
und
damit
das
Tauschmedium
ebenfalls
zu
einer
Ware
zu
machen.
Von
daher
kommt
die
Neigung
vieler,
selbst
kluger
Leute,
dem
Geld
an
sich
Macht
zuzuschreiben
und
ironischerweise
entfaltet
sich
dadurch
eine
tatsächliche
Macht.
Das
ist
zutiefst
unvernünftig,
wie
die
Philosophen
zu
Recht
festgestellt
haben,
da
es
aber
gleichzeitig
real
ist,
kann
man
es
benutzen,
wie
man
Wind
und
Wasser
benutzt
und
weil
die
Macht
des
Geldes,
im
Gegensatz
zum
religiösen
Glauben,
hier
auf
der
Erde
funktioniert,
anstatt
auf
Belohnungen
im
Jenseits
zu
vertrösten,
d.h.,
weil
sie
das
Belohnungszentrum
im
menschlichen
Gehirn
sehr
viel
besser
stimuliert,
hat
sich
das
Geld
gegenüber
der
Religion
durchgesetzt.
Und
das
ist
nun
die
ganze
Sache.
Auf
weniger
als
einer
DIN
A4-Seite
kann
man
alles
erklären,
woraus
Politiker
und
Medien
so
viele
Geheimnisse
machen.
PS:
Wenn Sie mehr ins Detail gehen wollen, so ist über Geld wie auch
über Wirtschaft und alles damit Zusammenhängende schon längst
alles gesagt worden, was es nur zu sagen gibt, fangen Sie einfach mit
den jeweiligen Artikeln in der Wikipedia an und folgen Sie dann den
Verlinkungen.
Nachtrag 13.04.2014:
Bisher glaubte ich, mit dem obigen Text sei alles gesagt, jedoch war
zu beobachten, dass viele Leute weiterhin die längst beantwortete
Frage stellen, wie man an (mehr) Geld herankommt und anderen Leuten,
die über Geld sprechen/schreiben, einen Vorwurf machen, wenn dieser
Punkt nicht erwähnt wird.
So sei es denn...
Sie haben zwei
Möglichkeiten, nämlich
a) Ausgaben reduzieren
- trinken Sie
Leitungswasser statt Mineralwasser, das ist sowohl günstiger als
auch gesünder
- kaufen Sie Margarine
statt Butter
- tragen Sie einfache und
zweckmässige Kleidung statt solcher, die „in“ oder „stylish“
ist. Ich habe bei meiner eigenen Garderobe erlebt, dass
Baumwollhemden aus dem Kaufhaus zwölf Jahre gehalten haben und erst
jetzt allmählich auseinanderfallen, ebenso wie Jeanshosen etliche
Jahre überdauern.
Diese Art von Sparsamkeit
hat übrigens eine ehrwürdige Tradition: Als Karl der Grosse mit
Harun al-Rashid Geschenke austauschte, da schickte er dem Kalifen
„flandrisches Tuch, ein dauerhaftes Wollgewebe, das damals
weltberühmt war“ (Johannes Lehmann), aus diesem Tuch wurden schon
in der Antike die „nervischen Mäntel“ angefertigt, die Cicero
lobt – und wenn so grosse Männer Wert auf einfache, aber
dauerhafte Kleidung legen, dann dürfen wir das wohl auch.
- gehen Sie nicht mehr
aus, sondern verbringen Sie ihre Freizeit mit Büchern oder mit der
Wikipedia, das spart Geld und ist zugleich unterhaltsam
- wenn Sie eine Zeitung
oder Zeitschrift abonniert haben, kündigen Sie dieses Abo, es ist
ohnehin nur Zeitverschwendung
- wenn Sie einen
Fernseher haben, verkaufen Sie ihn, er ist ebenfalls nur
Zeitverschwendung
- die dadurch gewonnene
Zeit nutzen Sie, um mit Stift, Papier und Grundrechenarten ihre
finanzielle Situation zu analysieren und weitere Sparmöglichkeiten
zu entdecken.
b) Einnahmen erhöhen
- wenn Sie einen Job
haben, machen Sie Überstunden
- wenn Sie arbeitslos
sind, suchen Sie sich wenigstens einen Minijob wie Zeitungsaustragen,
denn irgendwo muss man anfangen
- wenn Sie sich in Ihrer
Freizeit mit Wikipedia-Artikeln oder Lehrvideos auf Youtube befassen,
bilden Sie sich automatisch weiter, was Ihre Marktchancen erhöht
- wenn Sie etwas gut
können, geben Sie Unterricht, Lehreinrichtungen akzeptieren
inzwischen auch Quereinsteiger
- denken Sie übers
Auswandern nach: Bergwerke und Ziegeleien in Afghanistan, die
Schwefelgruben von Java und der Rohstoffsektor in Australien bieten
Arbeit ohne Ende, in China fehlen zwei Millionen Arbeitskräfte und
in diversen afrikanischen Ländern, die sich gerade im Aufschwung
befinden, wird vom Handwerker bis zum Softwareingenieur so ziemlich
alles gesucht
- wenden Sie sich an eine
politische Partei, die haben immer Geld und gelegentlich den einen
oder anderen Posten zu vergeben
- sogar Bettler auf der
Strasse machen Gewinn, diejenigen, welche darüber reden wollen,
nennen 20 Euro pro Tag, das macht 600 Euro im Monat – steuerfrei.
. erstellen Sie Youtube-Videos und verdienen an den Werbeeinahmen (besonders Filmchen über Katzen und Hunde sind der Renner)
- lernen Sie Programmieren und erstellen Sie anschliessend Smartphone-Apps
- schreiben Sie Bücher, die sie dann online veröffentlichen
. erstellen Sie Youtube-Videos und verdienen an den Werbeeinahmen (besonders Filmchen über Katzen und Hunde sind der Renner)
- lernen Sie Programmieren und erstellen Sie anschliessend Smartphone-Apps
- schreiben Sie Bücher, die sie dann online veröffentlichen
Wenn es Ihre wohl
erwogene Meinung ist, dass Sie das alles nicht brauchen:
Herzlichen Glückwunsch, Sie sind reich.
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