Wie
bitte? Scheitern? Wie kommen wir denn darauf? Ist nicht die
Entfernung des so tragisch berühmt gewordenen „Gomringer-Gedichts“
von einer Häuserfassade der endgültige Triumph des Feminismus
gewesen?
Nun,
vergessen wir einmal Gedichte und sehen wir uns die etwas
substanzielleren Themen an, bei denen Frauen wirklich in Gefahr sind.
Um einen Massstab zu haben, vergleichen wir dazu die Verhältnisse
von heute mit denen vor längerer Zeit, sagen wir einmal 30 Jahre.
Der
Feminismus hat beispielsweise die Pornografie zum Feind erklärt.
Also:
Gibt
es heute weniger Pornografie als vor 30 Jahren? Im Gegenteil, ihre
Masse ist ins Unüberschaubare gewachsen.
Ist
Pornografie heute weniger brutal als vor 30 Jahren? Im Gegenteil, man
sieht dort heute Grausamkeiten, die kaum mit Worten zu beschreiben
sind.
Ist
Pornografie heute gesellschaftlich geächteter als vor 30 Jahren? Im
Gegenteil, sie ist zu einer Art Lifestyle geworden und politische
Unterstützung für den Kampf gegen „Pr0n“ ist nicht mehr zu
finden.
Ist
denn wenigstens der Zugang zu Pornografie heute schwieriger als vor
30 Jahren? Zum vierten Mal muss die Antwort lauten: Im Gegenteil,
Dinge, die damals nicht einmal unter dem sprichwörtlichen Ladentisch
zu haben waren, liegen heute im offenen Internet, also noch nicht
einmal im so sehr mythologisierten „Darknet“, sondern frei
zugänglich und gratis.
Mittlerweile
gibt es sogar Hetero-Männer – dem Klischee nach ausschliesslich
Profiteure dieser Entwicklung – welche die generelle
Menschenverachtung der Pornografie als Gefahr für die Zivilisation
ansehen. Auch das hält freilich die Flut immer neuer Fickvideos
nicht auf und wenn uns das gentechnische Verfahren „Crispr/Cas9“
tatsächlich die Unsterblichkeit gibt, wie manche hoffen und andere
fürchten, dann kann der damit behandelte Mann sich zehntausend Jahre
lang Tag und Nacht mit immer neuen Pornos zudröhnen und hat dann
immer noch nicht alles gesehen.
Das
Ergebnis ist, dass die Feministinnen dieses Schlachtfeld nicht nur
geräumt haben, sondern einige von ihnen sich sogar dem Feind
anpassten, indem sie nun – believe it or not – „feministische
Pornos“ produzieren.
Damit
folgen sie übrigens einem männlichen Vorbild, dem der
Narco-Terroristen, die ihre linke Ideologie auch nicht davon abhielt,
unter der Fahne kapitalistischer Drogenbosse zu kämpfen.
Nun
lässt sich argumentieren, Pornos zeigten ja „nicht das wirkliche
Leben“. Bitte, schauen wir auf reale Ereignisse.
Gibt
es heute im wirklichen Leben weniger Gewalt gegen Frauen als vor 30
Jahren? Zum fünften Mal, im Gegenteil. Der wahnsinnige Nationalismus
und Rassismus, der einen Trump, Seehofer, Orban, Putin, Erdogan gross
machte, inkludiert Frauenfeindlichkeit, war anderswo nicht einmal so
weit zurückgedrängt wie im Westen, sondern blieb vom Feminismus
völlig unberührt und erobert heute die Welt in Gestalt der
„asiatischen Werte“, die ja in Wahrheit nur patriarchalische
Werte sind. Der Aufstieg Asiens zur Weltherrschaft wird diese Werte
auch im Westen wieder in voller Stärke etablieren – das Denken des
19. Jahrhunderts mit den technischen Möglichkeiten des 21.!
Im
grösseren Zusammenhang, der Feminismus steht und fällt mit der
liberalen Demokratie und diese Demokratie begeht gerade Selbstmord.
Anfang 2019 wurden „100 Jahre Frauenwahlrecht“ gefeiert und zwar
als Beitrag zur Demokratisierung, aber in den letzten Jahren zeigen
die Frauen durch ihr Wahlverhalten, dass sie genauso in die Diktatur
zurückwollen wie die Männer: Nicht ein einziger der oben genannten
Politiker hätte eine Chance gehabt, wenn nicht eine Mehrheit der
wählenden Frauen für ihn gestimmt hätte.
Diese
neue Diktatur hat übrigens Möglichkeiten zur Verfügung, von denen
Mann früher nur träumen konnte: „Technik“ bedeutet nicht nur
Zugang zu endloser Pornografie und zu endlos vielen Videos von
tatsächlicher Gewalt gegen Frauen, sondern auch Dinge, die die
Feministinnen noch gar nicht begriffen haben, ein biotechnisch
aufgerüsteter Schwanz etwa braucht nie mehr Viagra. Die Pillendose
des Mannes zu verstecken, um ihn damit unter Druck zu setzen,
funktioniert nur so lange, wie er diese Pillen noch braucht, aber was
tun die Frauen, wenn er sich die nötige Fitness einfach eingebaut
hat? Eine einzige Genspritze genügt, um die DNA so zu verändern –
Stichwort wiederum Crispr/Cas9 – und diese Veränderung hält für
die Ewigkeit.
Die
Frage, ob Frauen damit wieder zu reinen „Gebärmaschinen“
reduziert würden, ist ebenfalls falsch gestellt, denn zum
Kinderzeugen braucht man keine Frauen mehr: Ein paar simple
Hautzellen werden künstlich in Stammzellen umgewandelt, diese ebenso
künstlich zu einem Embryo entwickelt, dieser dann noch gentechnisch
optimiert und endlich in einem künstlichen Uterus zur Reife
gebracht. Nicht einmal die weibliche Eizelle ist noch notwendig, um
so weniger die ganze Frau.
Fazit:
Ab in die Küche, Weib, dort hast du noch eine Gnadenfrist, bis dich
die Haushaltsroboter vollends überflüssig machen.
Dies
ist weder eine Übertreibung noch sonst ein rhetorisches Stilmittel,
sondern die nackte Wahrheit: Je besser die Maschinen werden, um so
überflüssiger werden die Frauen.
Ha,
schreien da die Feministinnen, erwischt! Mit den optimierten
Maschinen werden nämlich auch die Männer überflüssig!
Na
und? Die Niederlage der Männer ist doch nicht euer Sieg!
Mit
einem historischen Beispiel: Die Niederlage amerikanischer Männer im
Vietnamkrieg war nicht der geringste Erfolg für europäische Frauen,
sie haben sich das nur eingebildet und am nächsten Tag wachten sie
in einer Welt auf, die immer noch von Männern dominiert war.
Und
wo sind diese Frauen heute? Sie sind in der Altersarmut gelandet,
nach wie vor abhängig von der Gnade des männerdominierten Systems.
Auch
sie und die Niederlage, die sie symbolisieren, sind von ihren
Geschlechtsgenossinnen längst aus dem Gedächtnis verdrängt worden.
Der Feminismus von heute will lieber Sexroboter verbieten lassen mit
dem Argument, diese Maschinen seien frauenfeindlich.
Falls
das nicht ohnehin eine Ersatzbefriedigung ist, weil frau, siehe oben,
gegen reale Frauenfeindlichkeit nichts tun kann, so ist es eine
weitere Front, an der der Feminismus nur scheitern konnte: Seit jene
Bemühungen um ein Verbot vor einigen Jahren begannen, hat sich die
Zahl der Sexroboter mehr als verdoppelt und es ist leicht
vorhersagbar, dass dieser Kampf ebenso endet wie der gegen die
Pornografie.
Was
bedeutet das für die Zukunft?
Feminismus
ist, wie jede Ideologie, resistent gegen Fakten. Anstatt zu
begreifen, dass und wie sich die Welt fundamental verändert, haben
die Feministinnen ihre Faktenresistenz ins Digitalzeitalter
übertragen und in diesem Elfenbeinturm werden sie sitzen bleiben,
bis er ihnen über dem Kopf zusammenstürzt. Dann werden sie sich in
Sklavinnen verwandeln und immer noch nicht verstehen, warum.
Die
Alternative ist natürlich, etwas zu lernen. Biotechnik oder Robotik
zum Beispiel, um zu begreifen, wie diese neuen Mächte funktionieren
oder sich chinesische Frauen zum Vorbild nehmen, von chinesischen
Managerinnen bis zu chinesischen Bettlerinnen, um von ihnen zu
lernen, wie sich Frauen im 21. Jahrhundert behaupten können.
Meine
Damen, die Wahl liegt bei Ihnen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen