Samstag, 9. Februar 2019

Das Scheitern des Feminismus


Wie bitte? Scheitern? Wie kommen wir denn darauf? Ist nicht die Entfernung des so tragisch berühmt gewordenen „Gomringer-Gedichts“ von einer Häuserfassade der endgültige Triumph des Feminismus gewesen?

Nun, vergessen wir einmal Gedichte und sehen wir uns die etwas substanzielleren Themen an, bei denen Frauen wirklich in Gefahr sind. Um einen Massstab zu haben, vergleichen wir dazu die Verhältnisse von heute mit denen vor längerer Zeit, sagen wir einmal 30 Jahre.

Der Feminismus hat beispielsweise die Pornografie zum Feind erklärt. Also:
Gibt es heute weniger Pornografie als vor 30 Jahren? Im Gegenteil, ihre Masse ist ins Unüberschaubare gewachsen.
Ist Pornografie heute weniger brutal als vor 30 Jahren? Im Gegenteil, man sieht dort heute Grausamkeiten, die kaum mit Worten zu beschreiben sind.
Ist Pornografie heute gesellschaftlich geächteter als vor 30 Jahren? Im Gegenteil, sie ist zu einer Art Lifestyle geworden und politische Unterstützung für den Kampf gegen „Pr0n“ ist nicht mehr zu finden.
Ist denn wenigstens der Zugang zu Pornografie heute schwieriger als vor 30 Jahren? Zum vierten Mal muss die Antwort lauten: Im Gegenteil, Dinge, die damals nicht einmal unter dem sprichwörtlichen Ladentisch zu haben waren, liegen heute im offenen Internet, also noch nicht einmal im so sehr mythologisierten „Darknet“, sondern frei zugänglich und gratis.

Mittlerweile gibt es sogar Hetero-Männer – dem Klischee nach ausschliesslich Profiteure dieser Entwicklung – welche die generelle Menschenverachtung der Pornografie als Gefahr für die Zivilisation ansehen. Auch das hält freilich die Flut immer neuer Fickvideos nicht auf und wenn uns das gentechnische Verfahren „Crispr/Cas9“ tatsächlich die Unsterblichkeit gibt, wie manche hoffen und andere fürchten, dann kann der damit behandelte Mann sich zehntausend Jahre lang Tag und Nacht mit immer neuen Pornos zudröhnen und hat dann immer noch nicht alles gesehen.
Das Ergebnis ist, dass die Feministinnen dieses Schlachtfeld nicht nur geräumt haben, sondern einige von ihnen sich sogar dem Feind anpassten, indem sie nun – believe it or not – „feministische Pornos“ produzieren.
Damit folgen sie übrigens einem männlichen Vorbild, dem der Narco-Terroristen, die ihre linke Ideologie auch nicht davon abhielt, unter der Fahne kapitalistischer Drogenbosse zu kämpfen.

Nun lässt sich argumentieren, Pornos zeigten ja „nicht das wirkliche Leben“. Bitte, schauen wir auf reale Ereignisse.
Gibt es heute im wirklichen Leben weniger Gewalt gegen Frauen als vor 30 Jahren? Zum fünften Mal, im Gegenteil. Der wahnsinnige Nationalismus und Rassismus, der einen Trump, Seehofer, Orban, Putin, Erdogan gross machte, inkludiert Frauenfeindlichkeit, war anderswo nicht einmal so weit zurückgedrängt wie im Westen, sondern blieb vom Feminismus völlig unberührt und erobert heute die Welt in Gestalt der „asiatischen Werte“, die ja in Wahrheit nur patriarchalische Werte sind. Der Aufstieg Asiens zur Weltherrschaft wird diese Werte auch im Westen wieder in voller Stärke etablieren – das Denken des 19. Jahrhunderts mit den technischen Möglichkeiten des 21.!
Im grösseren Zusammenhang, der Feminismus steht und fällt mit der liberalen Demokratie und diese Demokratie begeht gerade Selbstmord. Anfang 2019 wurden „100 Jahre Frauenwahlrecht“ gefeiert und zwar als Beitrag zur Demokratisierung, aber in den letzten Jahren zeigen die Frauen durch ihr Wahlverhalten, dass sie genauso in die Diktatur zurückwollen wie die Männer: Nicht ein einziger der oben genannten Politiker hätte eine Chance gehabt, wenn nicht eine Mehrheit der wählenden Frauen für ihn gestimmt hätte.

Diese neue Diktatur hat übrigens Möglichkeiten zur Verfügung, von denen Mann früher nur träumen konnte: „Technik“ bedeutet nicht nur Zugang zu endloser Pornografie und zu endlos vielen Videos von tatsächlicher Gewalt gegen Frauen, sondern auch Dinge, die die Feministinnen noch gar nicht begriffen haben, ein biotechnisch aufgerüsteter Schwanz etwa braucht nie mehr Viagra. Die Pillendose des Mannes zu verstecken, um ihn damit unter Druck zu setzen, funktioniert nur so lange, wie er diese Pillen noch braucht, aber was tun die Frauen, wenn er sich die nötige Fitness einfach eingebaut hat? Eine einzige Genspritze genügt, um die DNA so zu verändern – Stichwort wiederum Crispr/Cas9 – und diese Veränderung hält für die Ewigkeit.
Die Frage, ob Frauen damit wieder zu reinen „Gebärmaschinen“ reduziert würden, ist ebenfalls falsch gestellt, denn zum Kinderzeugen braucht man keine Frauen mehr: Ein paar simple Hautzellen werden künstlich in Stammzellen umgewandelt, diese ebenso künstlich zu einem Embryo entwickelt, dieser dann noch gentechnisch optimiert und endlich in einem künstlichen Uterus zur Reife gebracht. Nicht einmal die weibliche Eizelle ist noch notwendig, um so weniger die ganze Frau.

Fazit: Ab in die Küche, Weib, dort hast du noch eine Gnadenfrist, bis dich die Haushaltsroboter vollends überflüssig machen.
Dies ist weder eine Übertreibung noch sonst ein rhetorisches Stilmittel, sondern die nackte Wahrheit: Je besser die Maschinen werden, um so überflüssiger werden die Frauen.
Ha, schreien da die Feministinnen, erwischt! Mit den optimierten Maschinen werden nämlich auch die Männer überflüssig!
Na und? Die Niederlage der Männer ist doch nicht euer Sieg!

Mit einem historischen Beispiel: Die Niederlage amerikanischer Männer im Vietnamkrieg war nicht der geringste Erfolg für europäische Frauen, sie haben sich das nur eingebildet und am nächsten Tag wachten sie in einer Welt auf, die immer noch von Männern dominiert war.
Und wo sind diese Frauen heute? Sie sind in der Altersarmut gelandet, nach wie vor abhängig von der Gnade des männerdominierten Systems.

Auch sie und die Niederlage, die sie symbolisieren, sind von ihren Geschlechtsgenossinnen längst aus dem Gedächtnis verdrängt worden. Der Feminismus von heute will lieber Sexroboter verbieten lassen mit dem Argument, diese Maschinen seien frauenfeindlich.
Falls das nicht ohnehin eine Ersatzbefriedigung ist, weil frau, siehe oben, gegen reale Frauenfeindlichkeit nichts tun kann, so ist es eine weitere Front, an der der Feminismus nur scheitern konnte: Seit jene Bemühungen um ein Verbot vor einigen Jahren begannen, hat sich die Zahl der Sexroboter mehr als verdoppelt und es ist leicht vorhersagbar, dass dieser Kampf ebenso endet wie der gegen die Pornografie.

Was bedeutet das für die Zukunft?
Feminismus ist, wie jede Ideologie, resistent gegen Fakten. Anstatt zu begreifen, dass und wie sich die Welt fundamental verändert, haben die Feministinnen ihre Faktenresistenz ins Digitalzeitalter übertragen und in diesem Elfenbeinturm werden sie sitzen bleiben, bis er ihnen über dem Kopf zusammenstürzt. Dann werden sie sich in Sklavinnen verwandeln und immer noch nicht verstehen, warum.

Die Alternative ist natürlich, etwas zu lernen. Biotechnik oder Robotik zum Beispiel, um zu begreifen, wie diese neuen Mächte funktionieren oder sich chinesische Frauen zum Vorbild nehmen, von chinesischen Managerinnen bis zu chinesischen Bettlerinnen, um von ihnen zu lernen, wie sich Frauen im 21. Jahrhundert behaupten können.

Meine Damen, die Wahl liegt bei Ihnen.

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