Sonntag, 14. September 2014

Zitate und kluge Sprüche

Es ist natürlich wahr, dass diese Zitate schon auf Hunderten anderer Websites stehen. Da jedoch offenbar die Masse der Menschen noch nie etwas davon gehört hat, gehe ich davon aus, dass die Chance dafür um so grösser ist, je öfter sie zitiert werden, des Weiteren habe ich einige eigene Ideen hinzugefügt. Enjoy!



„Prüft alles und behaltet das Beste.“ – Paulus, 1. Korintherbrief. Dabei glaubte Paulus natürlich schon zu wissen, was „das Beste“ sei, aber jeder vernünftige Denker kann sich von seinem Dogmatismus freimachen und wirklich alles in Frage stellen.

„Wer nicht von dreitausend Jahren sich weiss Rechenschaft zu geben, bleib' im Dunkeln, unerfahren, mag von Tag zu Tage leben.“ – Goethe

„Allein die Menge macht es, ob ein Ding ein Gift ist.“ – Paracelsus

„Wir übten mit aller Macht, aber immer wenn wir begannen, zusammengeschweisst zu werden, wurden wir umorganisiert.
Ich habe später im Leben gelernt, dass wir oft versuchten, neuen Verhältnissen durch Umorganisieren zu begegnen.
Es ist eine phantastische Methode: Sie erzeugt die Illusion des Fortschritts, während sie gleichzeitig Verwirrung schafft, die Effektivität mindert und demoralisierend wirkt.“ – Gaius Petronius, römischer Feldherr, 210 n.Chr. (ja ja, fiktional, aber immer wieder treffend)

Ähnlich: „Die 6 Phasen eines Projekts“:
1. Begeisterung
2. Verwirrung
3. Ernüchterung
4. Suche nach dem Schuldigen
5. Bestrafung des Unschuldigen
6. Auszeichnung des Nichtbeteiligten
Verfasser unbekannt

„Sage nicht immer, was du weisst, aber wisse immer, was du sagst.“ – Unbekannt

„Wissen ist ein Schatz, der seinen Besitzer überallhin begleitet.“ – Unbekannt
„Wissen ist niemals zu teuer. “ – Sir Francis Walsingham, Gründer des British Secret Service „Je mehr du weisst, um so leichter hast du es im Leben.“ – Afghanischer Minenarbeiter im Interview mit Al Jazeera

„Wir sind Zwerge, die auf den Schultern von Riesen sitzen. Wir können weiter sehen als unsere Ahnen und in dem Maß ist unser Wissen größer als das ihrige und doch wären wir nichts, würde uns die Summe ihres Wissens nicht den Weg weisen.“ – Bernhard von Chartres, 1080 – 1167

„Genie heisst: Sehen, was jeder sieht und denken, was keiner denkt.“ – Unbekannt

Verstehen: „Zusammenschau einer Vielheit von Erscheinungen zu einer Einheit wie [auch] ihre Herauslösung aus tausend anderen Erscheinungen.“
 - Th. Schieder, in „Geschichte als Wissenschaft“, 1968

„Eine neue wissenschaftliche Wahrheit pflegt sich nicht in der Weise durchzusetzen, dass ihre Gegner überzeugt werden und sich als belehrt erklären, sondern dadurch, dass die Gegner allmählich aussterben und die heranwachsende Generation von vornherein mit der Wahrheit vertraut gemacht ist.“ – Max Planck 

„Those who are afraid of new ideas are doomed before they start.“ – Napoleon Hill

„Wenn die Sonne niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten.“ – Karl Kraus

„Dummheit und Stolz wachsen auf einem Holz.“ – Altdeutsches Sprichwort

„Wenn der Weise auf den Mond zeigt, schaut der Narr auf den Finger.“ – Unbekannt

„Wer nur einen Hammer hat, für den sieht jedes Problem wie ein Nagel aus.“ – Indonesisches Sprichwort

„Es gibt kaum etwas, das nicht irgend jemand ein bisschen schlechter machen und ein bisschen billiger verkaufen könnte und Menschen, die nur auf den Preis schauen, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften.“ – John Ruskin, englischer Unternehmer und Sozialreformer, 19. Jahrhundert

„Selbst in den schlechtesten Zeiten gibt es jemanden, der Profit macht.“ – 162. Erwerbsregel der Ferengi. In Wirklichkeit war es die erste, die je niedergeschrieben wurde, aber ihr Schöpfer Gint nannte sie die 162., um die Nachfrage nach den anderen 161 Regeln in die Höhe zu treiben.

„Genügsamkeit und Zufriedenheit macht glücklicher als Reichtum und Überfluß unter großen Sorgen.“ – Aesop
„Geld bringt Sorgen, ob man es hat oder nicht.“ – Unbekannt

„Er schilderte, wie die seienden Dinge sich ewig im Leeren bewegten. Es gebe unbeschränkt viele Welten, und zwar von unterschiedlicher Ausdehnung. In manchen gebe es weder Sonne noch Mond, in manchen größere, in manchen mehr Sonnen und Monde als bei uns. Die Räume zwischen den Welten seien ungleich, es gebe hier mehr, dort weniger Welten, und die einen seien noch im Wachstum begriffen, andere seien in der Blüte ihres Lebens, wieder andere seien im Schwinden; an einer Stelle entstünden welche, an anderer hörten sie auf zu sein. Wenn sie aufeinanderstießen, würden sie vernichtet. Es gebe einige Welten, in denen überhaupt keine Lebewesen vorkämen und überhaupt keine Feuchtigkeit...“ Fragment DK68 A40
„Einem weisen Mann steht die ganze Welt offen. Denn das Vaterland einer trefflichen Seele ist das Universum.“ Fragment D 247 – Demokrit von Abdera, 5. Jhdt v.Chr.

„Der ungerechteste Friede ist immer noch besser als der gerechteste Krieg.“
„Wie du säest, wirst du ernten.“ – Marcus Tullius Cicero, römischer Politiker und Philosoph

„Denn sie säen Wind und werden Sturm ernten.“ Altes Testament, Hosea 8,7

„Nicht die Dinge selbst, sondern die Meinungen über dieselben beunruhigen die Menschen.“ – Epiktet, 1. Jhdt. n.Chr.  
„Es ist nichts so gut oder so schlimm, das nicht durch unsre Meinung dazu gemacht wird.“ – Shakespeare, Hamlet

„Weckt mich nur wegen schlimmer Nachrichten.“ – Napoleon Bonaparte

„Weine nie über verschüttete Milch.“ – Dale Carnegie, einen seiner Lehrer zitierend 

„Männer werden gross, aber nie erwachsen.“ – Arndt Janssen, 2010

„Die gesamte Philosophie des Abendlandes ist nur eine Fussnote zu Platon.“ – Alfred North Whitehead, 1929

„Der beste Platz in einem Konzern ist in der Mitte: unten hört dir niemand zu und oben musst du dauernd betteln.“ – Michael Eisner, Ex-Disney-CEO

„Krönt die Weisen, bedient euch der Tüchtigen und behütet die Glücklichen.“ – Lofwyr, der Grosse Drache, Shadowrun

„Nächst einer verlorenen Schlacht ist das Schrecklichste eine gewonnene Schlacht.“ – Sir Arthur Wellesley, Duke of Wellington, nach seinem Sieg bei Waterloo, 1815.

„Der Naturmensch möchte um das wilde Getier trauern. Der Kulturmensch aber muß die ungeheuren Anstrengungen und das Resultat bewundern, das er vor Augen sieht.“ – Louis Couperus

„Indessen darf man, wenn man ohne die äußeren Güter nicht glückselig sein kann, darum nicht meinen, daß dazu viele und große Güter erforderlich wären. Denn daß einer ein volles Genüge und die Möglichkeit der Betätigung habe, liegt nicht an Reichtum und Überfluß: man kann, auch ohne über Land und Meer zu herrschen, sittlich handeln; denn auch mit mäßigen Mitteln läßt sich der Tugend gemäß handeln. Man kann das deutlich daran sehen, daß die Privatleute den Fürsten im rechten und tugendhaften Handeln nicht nachzustehen, sondern eher voraus zu sein scheinen. Es genügt also, wenn dazu die nötigen Mittel vorhanden sind. Denn das Leben muß glückselig sein, wenn es in tugendgemäßer Tätigkeit verbracht wird.“ – Aristoteles, Nikomachische Ethik, 4. Jhdt v.Chr.

„Alle menschliche Macht ist das Ergebnis von Zeit und Geduld.“
„Erst im Unglück verrät sich die wahre Grösse eines Menschen.“
„Gehörte ihnen auch die Welt, so sind die Könige doch dazu verdammt, wie die übrigen Menschen in einem kleinen Kreise zu leben, dessen Gesetzen sie unterworfen sind, und ihr Glück hängt von persönlichen Eindrücken ab, die sie dort haben.“ – Honore de Balzac

„Das Amt zeigt den Mann.“ – Bias, antiker Philosoph

„Quis custodiet ipsos custodes?“ (Wer bewacht die Wächter?) – Juvenal 

„Eine Regierung ist nur so schlecht, wie die Bürger es zulassen und nur so gut, wie sie es erzwingen.“
„Willst du den Charakter eines Menschen kennenlernen, so gib ihm Macht.“
„Mit einem Tropfen Honig fängt man mehr Fliegen als mit einer ganzen Kanne voll Galle.“
„Ihr werdet die Schwachen nicht stärken, indem ihr die Starken schwächt.“
„I can't spare this man. He fights.“ – Abraham Lincoln

„Was zählt, sind nicht die Jahre im Leben, sondern das Leben in den Jahren.“ – Adlai E. Stevenson, bisweilen fälschlich Lincoln zugeschrieben

„Die Welt des Alltags befriedigt die wenigsten Menschen. Sie müssen einen Ausweg suchen, um sie zu verlassen. Welcher Weg ist bequemer als der des Rausches? […] Und glauben Sie nicht, daß wir auch die vielen Sekten in die Kategorie der Rauschmittel einreihen können? […] Ihre Gründer sind alle schwerreiche Leute geworden.“ – Friedrich Glauser 

„Man beherrscht die Menschen sicherer mit Pornographie als mit Wachtürmen.“ – Alexander Solschenizyn

„Zur moralischen Schönheit der Handlungen ist Freiheit des Willens die erste Bedingung und diese Freiheit ist dahin, sobald man moralische Tugend durch gesetzliche Strafen erzwingen will.“ – Friedrich Schiller

„Wo kein Heer durchkommt, da kommt oft ein mit Gold beladener Esel durch.“ – Philipp II., Vater Alexanders des Grossen

„Diplomatie heisst: Verhalte dich gnädig und habe ein Panzerbataillon dabei.“ – Stabsunteroffizier Uwe Gerritzen, Bundeswehr, 1998
„Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Fertigladen in jeder Sprache verstanden wird.“ – Ein Sergeant der US Army, 2002
„Der beste Diplomat, den ich kenne, ist eine Batterie geladener Phaserkanonen.“ – Commander Montgomery Scott, Sternenflotte, 2268

„Wir haben dem Tod ins Gesicht geblickt und ER hat die Augen gesenkt.“ – Israelischer Panzerkommandant nach dem Sechstagekrieg, 1967

„Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.“ – Unbekannt

„Es ist schwer, die Menschen nicht zu verachten.“ – Konrad Adenauer

„Ihr werdet keinen Tyrannen stürzen – ihr braucht einen Tyrannen.“ – Cethegus Cäsarius über seine Mitverschwörer; aus „Ein Kampf um Rom“ von Felix Dahn, 1876

„Wer alles verteidigen will, verteidigt nichts.“
„Man müsste es dahin bringen, dass alle Menschen sich des Fanatismus und der Intoleranz schämen.“ – Friedrich der Grosse

„Orbis non sufficit“ (Die Welt ist nicht genug). – Familienmotto von James Bond.
S.P.E.C.T.R.E. – Special Executive for Crime, Terror, Revenge and Extortion. Diese Interpretation stammt aus dem englischsprachigen Kinotrailer zu „From Russia with Love“. Die m.E. beste Übersetzung ist „Geheime Organisation für Verbrechen, Terror, Rache und Erpressung“. Laut Wikipedia steht das „C“ für „Counter Intelligence“, wörtlich Gegenspionage, und nur als „Spionage“ eingedeutscht, was aber weniger gut klingt. Die in den frühen Filmen in der deutschen Synchronisation zu hörenden Begriffe G.O.F.T.E.R. („Geheime Organisation für Terror, Erpressung und Rache“) bzw. „Phantom“ (die wörtliche Übersetzung von „spectre“) wirken aus heutiger Sicht zu bemüht.
SMERSH – zusammengezogen aus „smert shpionam“, russ.: „Tod den Spionen“. Diese Organisation war keine Erfindung von Ian Fleming, sondern existierte wirklich von 1943 bis 1946, als sie vom KGB assimiliert wurde. Fleming übernahm nur die romanhafte Gestaltung.

C4ISR: „Command, Control, Communications, Computer, Intelligence, Surveillance, Reconnaissance“; ein Versuch, alle Anforderungen an militärische Führung möglichst knapp zusammenzufassen, wobei man statt „Computer“ auch allgemein „Informationsverarbeitung“ setzen kann, um das vordigitale Zeitalter mit einzubeziehen.

„Wenn man keine Chance bei Frauen hat, ist es leicht, moralisch zu sein. Wenn einem Tag und Nacht Fotos unter der Hotelzimmertür durchgeschoben werden, ist das komplizierter.“ – Udo Jürgens

„Ein Intellektueller ist jemand, der etwas Interessanteres als Sex gefunden hat.“ – Edgar Wallace, nach anderen Quellen Aldous Huxley

„Audi, vide, tace“ (Höre, sieh und schweige). – Nach Jules Verne in „Der Grüne Strahl“ das Motto der englischen Freimaurer

„Ein schöner Rückzug ist ebensoviel wert als ein kühner Angriff.“ – Balthasar Gracian, Handorakel, 16. Jahrhundert

„In the future, everyone will be famous for fifteen minutes.“ – Andy Warhol, 1968

„When it comes to the future, there are three kinds of people:
- those who let it happen
- those who make it happen
- and those who wonder what happened.“ – John M. Richardson, Jr.

„Berühmt bist du, wenn dein Name überall steht, ausser im Telefonbuch.“ – Henry Fonda 

„Fasse dich in Geduld und nicht in die Haare.“ – Unbekannt
„Gott schuf die Zeit, von Eile hat er nichts gesagt.“ – Unbekannt

„Was mit Gewalt gewonnen wurde, kann nur mit Gewalt erhalten werden.“
„Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“ – Mahatma Gandhi

„Come with me, if you want to live.“ – Kyle Reese in „Terminator“ und der T-800 in „Terminator 2“

„Interessenkonflikt? Nein. Aber ich habe Interesse an Konflikt.“ – Nick „Havoc“ Parker, Held von „Command and Conquer Renegade“

„Ich wage alles, was dem Menschen ziemt. Wer mehr wagt, ist keiner.“ – Shakespeare, Macbeth, nach der Übersetzung von Dorothea Tieck, zitiert in „V wie Vendetta“ (Gut so! Ich wollte mich ohnehin schon längst über den Status eines Menschen erheben!)

„Nur der Dumme kennt keine Angst.“ – Sunzi, China, 5. Jhdt. v.Chr.
„Nur die Narren sind in allem sicher und entschlossen.“ – Michel de Montaigne, Frankreich, 16. Jhdt.
„Ich kann die Bewegung eines Körpers messen, aber nicht die menschliche Dummheit.“ – Isaac Newton, England, 17. Jhdt.
„Ich habe nicht nötig zu denken, wenn ich nur bezahlen kann; andere werden das verdriessliche Geschäft schon für mich übernehmen.“ – Immanuel Kant, Deutschland, 18. Jhdt.

„Jeder Mensch trägt in sich die ganze Gestalt alles Menschlichen.“ – Montaigne
Alle Menschen, je gelebt haben, sind zu über 98 Prozent genetisch identisch. Ebenso haben wir 98 Prozent unserer Gene mit den Schimpansen gemeinsam und 48 Prozent mit allen anderen Lebensformen. Ja, wirklich allen, von Affen bis zu Moosen und Pilzen. – Wissenschaftliche Erkenntnis des 20. Jahrhunderts

„Die Gesetze verbieten uns, erlaubte und nützliche Dinge zu tun und wir folgen ihnen; die Vernunft verbietet uns, unerlaubte und schädliche Dinge zu tun und niemand folgt ihr.“ – Montaigne

„Die Friedhöfe sind voll von unentbehrlichen Männern.“ – Chinesisches Sprichwort
„Wenn in einem Betrieb jemand unentbehrlich ist, dann ist dieser Betrieb falsch organisiert.“ – Peter Drucker

„Alles, was ein Mensch sich vorstellen kann, werden andere Menschen verwirklichen.“ – Jules Verne (falls es überhaupt einen anderen Menschen braucht und man die Verwirklichung nicht selbst übernimmt)

„Rache ist ein Fest für Götter.“ – Brian de Bois-Guilbert, Schurke aus „Ivanhoe“ von Sir Walter Scott.
„In ohnmächtigen Verwünschungen stirbt selbst die Rache dahin.“ – Ulrika, tragische Figur aus dem gleichen Roman.

„Wer für alles offen ist, der ist nicht ganz dicht.“ – Unbekannt

„Nur die Toten kehren nicht zurück.“ – Bertrand Barrére de Vieuzac, 18. Jhdt.
„Wirklich?“ – Unbekannter Nekromant

„Wir brennen vor Begier, eine Basis zu finden und einen letzten beständigen Grund, aber alle unsere Fundamente zerbrechen und die Erde öffnet sich bis zu den Abgründen.“ – Blaise Pascal
„Alles ist relativ.“ – Albert Einstein
„Wen soll das tausendjährige Gerede darüber, was gut und böse sei, fesseln, wenn sich herausgestellt hat, dass das gar keine Konstanten sind, sondern Funktionswerte?“ – Robert Musil, „Der Mann ohne Eigenschaften“, Erstes Buch
„Es gibt weder Gut noch Böse. Nur Entscheidungen und Konsequenzen.“ – Aus dem RPG „The Witcher“

„Ein ewig lächelndes Gesicht ist ein falsches, ein heimtückisches Gesicht.“ – Kapitän Frick Turnerstick
„Wer Tiere quält, taugt nichts, wer aber Menschen unnütz wehe tut, der ist noch viel weniger wert.“ – Old Shatterhand
„Je raffinierter ein Mensch im Bösen ist, desto leichter ist er zu übertölpeln.“ – Kara Ben Nemsi
Aus den Werken von Karl May

„We're on a mission from God.“ – Elwood Blues

„We are Anonymus. We are Legion. We do not forgive. We do not forget. Expect Us.“ – Motto einer Gruppe, die keine Gruppe ist 

„Ich nehme gerne Anlauf, um dir aus dem Weg zu gehen.“
„Renn’ nach draussen, hol’ ’nen Stein und schmeisse diesen auf das Schwein.“
Dieter Breimer

„Der Geschäftsführer hat grosse Pläne, aber von der Sache keinen Plan.“ – Unbekannt

„Alles Leben ist Problemlösen.“ – Karl Popper
„Die meisten Probleme lösen sich von selbst, wir sollten sie nur nicht dabei stören.“ – Wolfgang Hohlbein

„Woran du glaubst, dafür sollst du leben und sterben.“ – Mark Brandis

„Ich darf mich nicht fürchten. Die Furcht tötet das Bewusstsein. Sie ist der kleine Tod, der Verderben bringt. Ich werde der Furcht ins Angesicht sehen und ihr gestatten, mich ganz zu durchdringen. Wenn sie von mir geht, werde ich ihren Weg mit meinem Blick verfolgen. Und wo die Furcht gegangen ist, wird nichts zurückbleiben. Nichts ausser mir.“ – Litanei gegen die Furcht, aus dem „Dune“-Universum von Frank Herbert.

Zitate von Nadine Bruch:
„Ich bin nicht stur, ich habe nur Prinzipien.“
„Dieses Stück ist nicht altmodisch, es ist ein Designklassiker.“
„Ich liebe meinen Job. Es ist nur die Arbeit, die ich hasse.“

„Ich halte ihn für einen ausgemachten Narren und seine Meinung für den absurdesten Unsinn, aber ich werde mit meinem Leben dafür einstehen, dass er sie frei aussprechen darf.“ – Francois Marie Arouet alias Voltaire

„Jede hinreichend entwickelte Technologie ist von Magie nicht mehr zu unterscheiden.“ – Arthur C. Clarke 
„Jede Technologie, die sich von Magie unterscheidet, ist nicht hinreichend entwickelt.“ – Gregory Benford

„Wenn das Ungewöhnliche lange genug andauert, wird es normal.“ – Terry Pratchett

„Eine Maschine ist nur deshalb eine Maschine, weil sie eben nicht denkt.“ – Gilbert Keith Chesterton, „Priester und Detektiv“, 1911

Superintelligenz: „Eine ultraintelligente Maschine sei definiert als eine Maschine, die die intellektuellen Fähigkeiten jedes Menschen, und sei er noch so intelligent, bei weitem übertreffen kann. Da der Bau eben solcher Maschinen eine dieser intellektuellen Fähigkeiten ist, kann eine ultraintelligente Maschine noch bessere Maschinen bauen; zweifellos würde es dann zu einer explosionsartigen Entwicklung der Intelligenz kommen, und die menschliche Intelligenz würde weit dahinter zurückbleiben. Die erste ultraintelligente Maschine ist also die letzte Erfindung, die der Mensch zu machen hat.“ – I. J. Good, Mathematiker und Kryptologe, 1965.

Eigene Ergänzung: Gibt es eine Grenze bei der Steigerung der Intelligenz? So wie der Absolute Nullpunkt bei minus 273 Grad Celsius liegt und es der Sache nach keine noch tieferen Temperaturen geben kann – gibt es in ähnlicher Weise eine Grenze für den IQ? Antwort: Wahrscheinlich gibt es sie, denn die Denkgeschwindigkeit und Merkfähigkeit des Gehirns können nicht über die Grenzen hinausgehen, die von der Physik gesetzt werden und es sieht so aus, als hätten wir diese Grenzen bereits erreicht. Die besten uns bekannten Gehirne haben einen IQ von knapp 200 und das ist über Jahrhunderte hinweg konstant geblieben, weshalb ich davon ausgehe, dass dies für rein biologische Menschen die Obergrenze ist.
Nehmen wir nun an, man baut eines Tages eine Maschine mit einem IQ von 250, was sie jedem Menschen überlegen macht, nehmen wir weiter an, die Menschen rüsten ihre Gehirne mit Implantaten auf und ziehen wieder mit der Maschine gleich, was ja schon das Eingeständnis bedeutet, dass die reine Biologie am Ende ist, aber dann entwirft die Maschine eine weitere Maschine mit einem IQ von 300 und erreicht damit das Maximum. Wir Menschen müssten dann, wenn wir noch mithalten wollten, vollständig zu Maschinen werden, weil ein biologischer Körper für solche Leistungen nicht gut genug ist. Alternativ könnten wir es mit Biotechnik versuchen, wobei wir allerdings lange experimentieren müssten und es keine Garantie gibt, dass wir das Ziel erreichen.
Nachtrag: Unser Denken in bezug auf KI ist immer noch auf „die Maschine“ fixiert, auf ein einzelnes, physisch fassbares Objekt irgendwo auf der Welt. Dabei weist die Fachliteratur schon seit den 1960ern immer wieder darauf hin, dass KI auch in einem Netzwerk entstehen kann, das weit weniger greifbar ist und inzwischen wissen wir auch, dass die Software eine grosse Rolle spielt, denn diese muss sehr komplex und raffiniert sein, um die Möglichkeiten der Hardware voll auszunutzen.
Solche Dinge sind natürlich für die Phantasie viel weniger vorstellbar als „die Maschine“, weshalb die meisten Leute sie entweder nicht verstehen oder sich dem Verständnis sogar ausdrücklich verweigern.

„Sobald eine geistige Funktion einmal programmiert ist, hören die Menschen bald auf, sie als Bestandteil ,wirklichen‘ Denkens anzusehen. Der Kern der Intelligenz liegt immer in der nächsten Sache, die noch nicht programmiert ist.“ – Douglas Hofstadter
[Womit sich die Menschen selbst belügen.]

„Wenn ein Atom so gross ist wie eine Kathedrale, dann ist der Atomkern so gross wie ein Reiskorn auf dem Altar.“ – Harald Lesch

„Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder sind wir allein im Universum oder wir sind es nicht. Beide sind gleichermassen erschreckend.“ – Carl Sagan
Ergänzung: Es ist kein Zufall, dass alles Leben, das wir bis heute kennen, auf Kohlenstoff basiert, denn dieses Material ist sehr viel anpassungsfähiger als andere. Das bedeutet für die Suche nach Leben im Universum, es ist völlig logisch, zuerst nach Kohlenstoff-Molekülen zu suchen.
Viele Leute haben argumentiert, es sei reichlich arrogant, zu erwarten, dass anderes Leben im Kosmos, wenn es denn existiere, dem irdischen ähneln sollte und viele kluge Köpfe haben erarbeitet, wie Leben auf der Basis anderer Stoffe entstehen könnte, heute jedoch müssen wir uns der Tatsache stellen, dass wir auch in dieser Hinsicht keine Ausnahme sind und dass deshalb die Bescheidenheit, die man angesichts der wunderbaren Schönheit und Grösse des Universums einfordert, neu definiert werden muss. Die harten Fakten sagen uns nun, es wäre arrogant, darauf zu bestehen, dass etwa Leben auf Siliziumbasis wahrscheinlicher wäre als solches aus Kohlenstoff. So wenig schert sich das Universum um irdische Dogmen.

„Es lassen Schein und Sein sich niemals einen. Nur Sein besteht durch sich allein. Wer etwas ist, bemüht sich nicht zu scheinen. Wer scheinen will, wird niemals etwas sein.“
„Gesellschaft braucht der Tor und Einsamkeit der Weise.“
Friedrich Rückert

„Wer mit mir nicht zurechtkommt, ist selber schuld.“
„Als Mensch zu doof und als Schwein zu kleine Ohren.“
anonym

„Klug und fleissig – gibts nicht.
Klug und faul – bin ich selber.
Dumm und faul – für Repräsentationszwecke immer noch gut zu gebrauchen.
Dumm und fleissig – davor behüte uns der Himmel.“
„Verrat, Sire, ist nur eine Frage des Datums.“
Charles Maurice de Talleyrand

„Si non confectus, non reficiat.“ (Wenn es nicht kaputt ist, reparier es nicht) – Motto der Familie Vetinari

„Nichts ist wahr. Alles ist erlaubt.“ – Hassan i-Sabbah, Gründer der Assassinen

„Audiatur et altere pars – Auch die Gegenseite muss gehört werden.“ – alter Rechtsgrundsatz

„Wer aber weilet in dem weiten Haus der Welt und in der Welt am rechten Orte steht und wandelt in der Welt auf gradem Wege; wenn's ihm gelingt, Gemeinschaft mit dem Volke hält; wenn's ihm mißlingt, dann einsam seine Straße zieht; nicht Reichtum oder Ehre kann ihn locken; nicht Armut oder Schande kann ihn schrecken; nicht Macht und Drohung kann ihn beugen: das ist ein Mann.“
„Wenn ich mich prüfe und als redlich erkenne, so trete ich auch Zehntausenden entgegen.“
Mengzi, 3. Jhdt. v.Chr.

„Hast du Fehler, so scheue dich nicht, sie zu verbessern.“
„Wer einen Fehler macht und ihn nicht korrigiert, begeht damit einen zweiten.“
„Von Natur sind die Menschen einander nahe, durch Übung entfernen sie sich von einander.“
Andere Übersetzung: „Von Natur aus sind die Menschen fast gleich, erst durch Gewohnheiten entfernen sie sich von einander.“ [Die Schwierigkeit ist, dass chinesische Schriftzeichen verschiedene Interpretationen zulassen.]
Kongzi, 5. Jhdt. v.Chr.

„Zizhang stammte aus einer verkommenen Familie in Lu, Yan Zhuoju war ein Erzganove aus Liangfu, aber sie lernten bei Meister Kong.
Duangan Mu war der grösste Wucherer in Jin, aber er lernte bei Zixia.
Gao He und Xian Zishi waren berüchtigte Schläger aus Qi, aber sie lernten bei Meister Mozi. Suo Lucan war der übelste Betrüger im Osten, aber er lernte bei Qin Huandi.
Diese sechs Männer hätten peinliche Strafe und schmählichen Tod verdient. Doch nicht nur sind sie dem entgangen, sondern sie beendeten ihr Leben als berühmteste und angesehenste Männer unter dem Himmel, denen Könige, Fürsten und Vornehme folgten und Ehre erwiesen. Das haben sie durch Gelehrsamkeit erreicht.“
Aus dem „Lüshi chunqiu“, China, 3. Jhdt. v.Chr.

Eigene Überlegungen und Beobachtungen:
- Das menschliche Gedächtnis ist faszinierend. Menschen vergessen dauernd etwas, aber wenn es um eine Sache geht, von der irgend jemand hofft, dass sie vergessen würde, taucht sie über Jahrhunderte immer wieder auf.
- Es gibt keine Liebe, nur Begierden und Abhängigkeiten und selbst diese sind lediglich neuronale Funktionen. Man kann sie sowohl berechnen als auch manipulieren, das ist Beweis genug, dass man sie nicht wichtig zu nehmen braucht.
- Wenn du nichts mehr zu erhoffen hast, dann hast du auch nichts mehr zu verlieren. Aber du kannst immer noch alles gewinnen.
- Es liegt in der Natur des Menschen, sich selbst immer wieder in Schwierigkeiten zu bringen und je unnötiger, desto öfter.
- Freiheit ist das Recht, seine eigenen Dummheiten zu machen.
- Nur dort, wo das Recht auf Respektlosigkeit, auf Schamlosigkeit und Obszönität um jeden Preis verteidigt wird, nur dort herrscht Demokratie.
(Erklärung für Dummies: Demokratie ist wörtlich „die Herrschaft des Volkes“ und das Volk ist nun einmal respektlos, schamlos und obszön, mit einem Wort „barbarisch“. Der Dandy Boniface de Castellane z.B. erklärte seine antidemokratische Einstellung mit den Worten „Demokratie bedeutet die Herrschaft der Niedrigkeit“, denn das konnte er als Mann von gutem Geschmack nicht ertragen.
Jedoch sind selbst die edelsten Absichten, andere als demokratische Systeme zu schaffen, gnadenlos gescheitert, manche schneller, manche langsamer, aber am Ende alle gleich versagend. Dies liegt schlicht an der Unmöglichkeit, die Energien ganzer Völker unter Kontrolle zu halten, so dass – und sei es nur als Resignation – die Demokratie die beste aller Lösungen ist.)
- Politische Wahlen sind eine Entscheidung für das kleinere Übel.
- Alle Dinge sind einfach, Komplikationen entstehen nur durch den Drang, sich selbst zu belügen. Würden wir uns rational verhalten, gäbe es keine Probleme mehr. Ausserhalb des menschlichen Denkens gibt es ohnehin keine.
- Wir setzen unser Leben aufs Spiel für die dicksten Lügen, aber wir sind zu feige für eine einfache Wahrheit. Andere Version: Viele Leute haben sich so sehr in ihre Illusionen verrannt, dass sie die Wahrheit als Beleidigung empfinden.
- Das Drama hat uns daran gewöhnt, immer einen Höhepunkt zu erwarten, auf den die Dinge hinauslaufen. In der Wirklichkeit aber gelten die Regeln des Dramas nicht. Hier gibt es nur in den seltensten Fällen einen Höhe- und Wendepunkt, ansonsten endet eine Sache „einfach so“, sei es nun schlagartig oder langsam verflachend.
- Zu viel Fachkompetenz oder allgemeine Bildung ist bei den Menschen nicht gerne gesehen. Sie macht neidisch und aggressiv, weil sie Minderwertigkeitsgefühle weckt, darum schweige, bis das Reden unvermeidlich ist.
- To boldly go, where no Gieg has gone before.
- Regel Nummer eins: Es gibt nicht genug Feuerkraft. Regel Nummer zwei: Es gibt nicht genug Feuerkraft. Regel Nummer drei: Es gibt niemals genug Feuerkraft.
- Sorge nicht nur für einen beeindruckenden Auftritt, sondern auch für einen passenden Abgang. So wie der Rückzug im Kriege vom Strategen mit bedacht werden muss, weil er sonst in heillose Flucht ausartet, so musst auch du deinen Abgang, sei es von der Bühne oder aus dem Leben, passend zu deinem Auftritt gestalten.
Tust du dies nicht, so erleidest du das Schicksal des Octavian, von dem es heisst, dass „Cäsar das Stück geschrieben, für das der sterbende Augustus Beifall heischte“. Terry Pratchett schreibt, dass man nicht nur wissen muss, wie man die Sau rauslässt, sondern auch, wie man sie anschliessend wieder reinholt und in der Verwaltungssprache kann man sagen, es reicht nicht, eine Akte anzulegen, sondern sie muss auch ordentlich geschlossen werden. Es wird immer jemand gebraucht, der das Blut aufwischt, die Leichen beseitigt, die Trümmer zusammenfegt oder Dinge entgiftet UND man muss den Leuten auch effizient kommunizieren, dass man es getan hat.
Es heisst, früher wäre das einfacher gewesen, als es nur „natürliche“ Dinge zu beseitigen gab, aber das ist Unsinn. Selbst der härteste Stahl rostet, der stabilste Kunststoff verrottet, die langlebigsten atomaren Elemente zerfallen und die gleiche Technik, die sie hervorbringt, kann auch zu ihrer Beseitigung dienen, gar nicht davon zu reden, dass die Schrottplätze und Müllhalden auch so schon Schauplätze mannigfachen Recyclings sind.
- „Nine-Eleven“ war kein Hinweis auf die Zukunft! Es war ein Ergebnis der Vergangenheit!
- Einsamkeit ist der Preis der Macht.
- Das menschliche Gehirn hat einen so grossen Stimulationsbedarf, dass es ständig mit Geschichten gefüttert werden will und, wenn es keine bekommt, selbst welche konstruiert. Dabei wird zwar an Bekanntes angeknüpft, dieses aber auf die phantastischste Weise ausgeschmückt. Ein Beispiel: Wenn irgend jemand aus irgend einem Grund berühmt wird – oder, wie es heutzutage heisst, prominent – dann glaubt man ihm nicht nur das, was er wirklich getan hat, sondern man hängt ihm noch tausend Wundergeschichten an, von denen er selbst gar nichts ahnt. Musil brachte das auf die Formel „Sobald jemand im Rufe steht, ein Napoleon zu sein, gewinnt er auch seine verlorenen Schlachten“, und das ist eher noch zu kurz gegriffen, denn man hat ja einen Bonaparte nicht nur zum ewigen Sieger hochgejubelt, sondern ihm auch noch Legenden angedichtet, die bis auf den heutigen Tag nachwirken und noch im 21. Jahrhundert sorgt sein Name für emotionale Reaktionen. Oder: Nennen Sie mal ein paar Hundert Leuten in einem Atemzug den Namen „Dr. Vannevar Bush“ und das Wörtchen „Roswell“, so werden Sie Verschwörungstheorien zu hören bekommen, die diesem längst verstorbenen Herrn eine Genialität ohne Gleichen zuschreiben.
Sogar wenn es sich nicht um Personen, sondern nur um Sachen handelt, ist diese Sucht nach Geschichten unaufhaltsam, ja hier vielleicht noch stärker, denn Menschen haben immerhin noch Kritiker, die im besten Falle einiges richtig stellen können oder sie tun es selber, aber wer kritisiert die Legende um einen Ort, einen Stein oder einen anderen Gegenstand? Da lässt sich nichts machen, sondern so lange es Menschen gibt, werden diese sich mit roher Gewalt an die Geschichten klammern, weil ihnen die Wirklichkeit gar zu trist erscheint.
- Bei einer Verschwörung, egal zu welchem Zweck, braucht man nicht zu fragen, ob es einen Verräter gibt, sondern die Frage muss lauten „Wer ist der Verräter? Und gibt es nur ihn oder mehrere?“ Die Sache wird noch dadurch verkompliziert, dass die menschliche Paranoia oft einen zusätzlichen Verräter hervorbringt, den es am Anfang nicht gab.
- Es lässt sich allgemein beobachten, dass den Menschen entweder der Mut oder der Verstand fehlt, um ihre Angelegenheiten selbst zu erledigen. Erblicken sie dann nur das geringste Anzeichen, dass es jemanden gibt, der ihnen überlegen ist, so machen sie aus dieser Person gleich ein Weltwunder und erwarten von ihr alles Mögliche und Unmögliche. Viele könnten etwas tun, um ihre Lage zu verbessern, aber sie legen die Hände in den Schoss und jammern nach dem Eingreifen einer höheren Macht, während andere durch eigenes Tun an ihnen vorbeiziehen.
- Blödheit ist keine Schande, aber man macht sich doch lächerlich.
- Woher sollen wir wissen, ob eine Sache funktioniert, wenn wir sie nie getestet haben?
- Zu stolz, um zu bitten und zu bescheiden, um zu fordern – wie lassen sich diese Eigenschaften in nur einem Menschen erklären?
- Wer sich vernünftig verhält, scheitert vielleicht, wer sich unvernünftig verhält, scheitert mit Gewissheit.
- Lieber ein intelligenter Feind als ein dummer Verbündeter.
- Die menschliche Dummheit ist so gewaltig, dass wir uns nicht einmal dann einigen können, wenn wir uns einer allgemeinen Bedrohung ausgesetzt sehen. Mexikanische Indianerstämme paktierten mit Cortez, weil sie allen Ernstes glaubten, sie könnten ihn benutzen, um sich von den Azteken zu befreien und führten dadurch ihren eigenen Untergang herbei; Europäer aus diversen Ländern kollaborierten mit den Nazis usw. usf. Der Betrachter schüttelt den Kopf und fragt „hatten die denn alle den Verstand verloren?“ Die Antwort lautet „nein, sie hatten ohnehin keinen.“
- Beim direkten Erleben nennen wir es eine Strapaze, in der Rückschau prahlen wir mit einem Abenteuer.
- Politiker sind diejenigen Verbrecher, die die Aufnahmeprüfung bei der Mafia nicht geschafft haben.
- Politik ist eine Aneinanderreihung von Verbrechen, wobei sich die Täter darauf berufen, zum „Wohle des Staates“ zu handeln. In einem kulturellen Umfeld, in dem die Staatsräson als Ausrede nicht genügt, variiert dieses Verhalten zu philosophischen oder religiösen Argumenten, je nach Lage auch zu einer Mischung aus allen Bereichen. Oft wird daraus ein Selbstbetrug, die Politiker glauben an ihre eigene Propaganda, weil sie es glauben wollen. Den etwas intelligenteren unter ihnen ist das auch durchaus klar, so sagte etwa der italienische Staatsmann Cavour im 19. Jahrhundert „Was wären wir doch für Halunken, wenn wir für uns selbst getan hätten, was wir für unser Land getan.“
Diese eindeutige Beurteilung vom Standpunkt der Ethik aus relativiert sich dadurch, dass es in der Realität kein „Gut oder Böse“ gibt, sondern nur „böse“, „sehr böse“ und „wahnsinnig“. Man kann keinen Atemzug tun, ohne dass es jemanden gibt, der das Luftholen als Verbrechen bezeichnet und sogar Menschen, die seit mehreren Tausend Jahren tot sind, werden noch mit Anklagen überhäuft.
Die zynische Schlussfolgerung daraus lautet, dass es gleich ist, was man tut, denn beschimpft wird man ohnehin. Wenn man etwas weiter denkt, wird jedoch klar, dass die Menschen sich nicht alle wie Barbaren verhalten und auch, warum das so ist. Niemand existiert im luftleeren Raum, sondern wir werden seit unserer Geburt von unserer jeweiligen Umgebung beeinflusst und geprägt, was unser späteres Leben zumindest zum Teil festlegt. Noch stärker ist unsere Genetik, gegen die wir bis zum heutigen Tage nicht ankämpfen können, die entsprechende Forschung steht noch am Anfang. Das bedeutet, selbst wenn wir alle Fesseln des Gesetzes wie auch von Sitten und Gebräuchen abwerfen könnten, würden wir uns unterschiedlich verhalten.
- Die Naturgesetze sind immer da, aber die menschliche Erkenntnis ist furchtbar beschränkt.
- Der Mensch hungert nach Aufmerksamkeit und Anerkennung, bisweilen sogar mehr als nach Brot. Um diese Dinge zu bekommen, ist er zu jeder noch so grauenhaften Tat fähig, bis hin zum Massenmord, Selbstmord oder Selbstmordanschlag.
- Die Rationalität sagt uns, es gäbe keinen Sinn. Was wir auch tun, in einigen Jahrzehnten sind wir tot und haben nichts mehr davon und so wird unsere jeweilige Nation vergehen, so werden die Kontinente vergehen, ja die Erde selbst und das ganze Universum und nichts wird bleiben. Gleichzeitig scheren sich unsere Gefühle nicht darum und tun so, als ob es einen Sinn gäbe, daher hat unser Verhalten bestenfalls eine innere Logik.

- Psychologie: Die Menschen zwar vor dem Gesetz gleich sind, aber nicht nach ihrer Psyche, denn sonst wären wir alle die selbe Person und es gäbe keinerlei Konflikte, die ja erst Gesetze notwendig gemacht haben.
Da nun aber Konflikte existieren, bedeutet das, der Unterschied liegt im Wesen der Menschen, etwa besteht in einer Blockade des Empfindungsvermögens, die ggfs. beseitigt werden kann, wie es ja tatsächlich schon geschah. Im Jahr 2010 las ich auf faz.net von einem Fall, in dem ein als Psychopath eingestufter Gewalttäter bereits im Gefängnis sass und dort einen Gehirntumor bekam. Er wurde operiert und verwandelte sich dadurch völlig überraschend in einen empfindsamen, sanftmütigen Menschen – ein Zufall, der uns wichtige Erkenntnisse lieferte: Als Psychopathen werden ja eben jene Menschen bezeichnet, die das Leid anderer Lebewesen nicht nachempfinden können, denen also etwas fehlt, sei dies von Geburt an oder sei der entsprechende Teil des Hirns im Laufe des Lebens verkümmert. Dieser Verlust kann genetisch bedingt sein oder sich ereignen durch Verletzungen, Schocks, Drogenkonsum und schlagartig oder schleichend entstehen, es gibt ganze Bibliotheken voll Literatur darüber. Nun sehen wir, dass er nicht immer irreversibel ist.
Da das Gehirn eine äusserst komplexe Struktur ist, weiss man nicht, welcher Punkt bei dieser Operation der entscheidende war, das kann nur durch weitere Beobachtungen vieler verschiedener Gehirne herausgefunden werden.
Leider fehlt es auch an Vergleichsdaten, ob nicht-operative Therapien bei fehlenden Strukturen helfen, diese nachwachsen zu lassen. Man kann also nur spekulieren, ob sich ein Gehirn in friedlicher, schöner Umgebung mit entsprechenden Anregungen verändert und die esoterischen Schwärmereien zu diesem Punkt sind unbrauchbar. Die positive Wirkung bestimmter Arten von Musik und Meditation beispielsweise kenne ich aus eigener Erfahrung, aber ob ich dadurch anders geworden bin oder nur bestehende Strukturen anders verwendet wurden, weiss ich nicht. Da Gehirne prinzipiell zur Regeneration geschädigter Strukturen fähig sind, ist die Veränderung eine Möglichkeit, die mittels Neuroscannern noch zu überprüfen wäre. Helfen diese Therapien nicht oder nicht vollständig, kann man ja immer noch mit Operationen oder Implantaten arbeiten, die stetig besser werden.
Das zu Ende gedacht, sind wir bei den Emotionsblockern, die nicht wie oft postuliert chemisch, also z.B. über die Nahrung in den Körper gelangen, sondern als technisches Gerät, was präziser und weniger riskant wäre. Und das wiederum bedeutet, dass sie eines Tages ebenso zur Pflicht werden könnten wie heute die elektronische Fussfessel, bevor man einen Gewaltverbrecher wieder in die Freiheit entlässt. Die ethischen Aspekte werden dabei am Anfang heftig diskutiert werden, die sterbenden Zeitungen noch einmal grosse Schlagzeilen bringen, bis die Leute dessen müde sind und die Technik machen lassen.
Einstweilen stellt sich die Frage, ob ich es damit getroffen habe und nun die Psychologie verstehe. Die wichtigsten Worte sind offenbar: Psychose = Oberbegriff für geistige Störungen, Psychopathie = Empfindungslosigkeit, Trauma = Folgestörung.
Es mag noch viele weitere geben, die aber weniger bedeutsam sind.

- Gehorsam kann man erzwingen, Loyalität muss man sich verdienen.
- Wer sich an die Vergangenheit klammert, weil er die Gegenwart fürchtet, den wird die Zukunft überrollen.


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Datenmengen: Ein Zeichen/Byte = acht BitKilobyte (= 1'024 Byte), also eintausend Buchstaben oder ZahlenMegabyte (= 1'024 KB oder gerundet eine Million Byte)Gigabyte (= 1'024 MB, gerundet eine Milliarde Byte)Terabyte (= 1'024 GB, eine Billion Byte)Petabyte (= 1'024 TB, eine Billiarde Byte)Exabyte (= 1'024 PB, eine Trillion Byte)Zettabyte (= 1'024 EB, eine Trilliarde Byte)Yottabyte (= 1'024 ZB, eine Quadrillion Byte).
Weiter reicht die Steigerungsform bei den Datenmengen noch nicht, mathematisch geht es weiter mit Quadrilliarde, Quintillion, Quintilliarde und noch einigen mehr. Eine Zahl, die schon wirklich sehr gross ist, ist ein Googol, eine Eins mit hundert Nullen und noch grösser ist ein Googolplex, d.h. Zehn hoch ein Googol, womit wir dann eine Zahl haben, die sich nicht mehr aufschreiben lässt, weil das mehr Ziffern sind, als es im Universum subatomare Teilchen gibt. Damit sind also genug Zahlen da, um buchstäblich alles zu zählen und zu numerieren, was jemals existiert hat und in Zukunft noch existieren wird. Damit endet es übrigens noch lange nicht, denn selbst bei einem Googolplex können wir immer noch plus eins, plus einhundert oder plus ein Googolplex sagen und bekommen immer wieder eine noch grössere Zahl, die wir natürlich auch nicht mehr aufschreiben können, anders ausgedrückt, das Universum ist nicht gross genug, um alles unterzubringen, was wir uns ausdenken können!
(Unser Dank gilt Ian Stewart und Jack Cohen, zwei Wissenschaftlern, die in der „Science of Discworld“-Buchreihe derartige Informationen verständlich aufbereiten.)

Um das Ganze etwas anschaulicher zu machen:
- Als Jack Kerouac 1957 das Buch „On the road“ schrieb, war er unzufrieden mit der damals „normalen“ Notwendigkeit, immer wieder ein neues Blatt in die Schreibmaschine einspannen zu müssen, denn dies störte seinen Kreativitätsfluss. Also klebte er mehrere Rollen Butterbrotpapier zusammen, erhielt auf diese Weise eine über 36 Meter lange „Schriftrolle“ und das Buch hat in gedruckter Form 384 Seiten, womit Kerouac wahrscheinlich die maximale Effizienz für mechanische Arbeitsmittel erreichte. Die wenigen Computer, die es damals weltweit gab, waren so teuer und deswegen nur für Angelegenheiten reserviert, die man als hochwichtig einstufte, dass es ein Sakrileg gewesen wäre, sie für etwas so Ordinäres wie Schriftstellerei zu verwenden.
- Die alte 5,25-Zoll-Diskette aka „floppy disk“ brachte es auf einen Speicher von 80 bis 160 KB, die 3,5-Zoll-Version auf 1,44 MB, das Zip-Laufwerk auf 100 bis 750 MB.
- 1990 in der Berufsfachschule erzählte einer von uns, sein Kumpel hätte sich eine sagenhaft grosse Festplatte besorgt mit einem Gigabyte Kapazität! „Was will er denn damit?“, fragte ich, um nur etwas zu sagen, denn die Sache war mir damals unverständlich, heute jedoch sind sogar hundert Gigabyte nicht mehr ausreichend.
- Ein Terabyte bedeutet 250 DVD-Spielfilme mit allem Bonusmaterial, eine Sechs-TB-Festplatte fasst also 1'500 Filme und im Jahr 2005 wurden global etwas über 4'000 Filme produziert, die maximal 17 TB beanspruchen. Ein Speicher von einem Petabyte hat dann immer noch 1007 TB frei, da heutzutage allerdings jeder Mensch zuhause am Computer mehrstündige Videos erstellen kann, hat deren Anzahl stark zugenommen und Petabyte-Kapazitäten sind keineswegs mehr das Maximum für den Bedarf.
- Die Menschheit produzierte 2006 fünf Exabyte neue Daten und deshalb glaubte ich damals, man müsste über 200 Jahre so weiter machen, um ein Zettabyte zu erreichen. In Wirklichkeit jedoch entstanden allein 2012 unfassbare 1,8 Zettabyte neu, also etwa zwei Trilliarden Byte (!)ein Paradebeispiel für exponentielles Wachstum.

Das sind Zahlen, die sich unserer Vorstellungskraft entziehen und sie werden noch viel, viel grösser werden, denn zu diesem Zeitpunkt war noch nicht einmal die Hälfte der Menschheit ans Internet angeschlossen. Mehr Datenverkehr für den Einzelnen bedeutet auch mehr Metadaten, um diesen Verkehr zu regeln, so dass eine Verzehnfachung bis 2020 eher noch zu niedrig geschätzt scheint.
Wohlgemerkt, diese Datenmengen enthalten buchstäblich alles, auch jede Art von Schwachsinn, während ernsthafte Informationen nur einen Bruchteil davon ausmachen. Das ändert an der schieren Masse jedoch nichts, denn eher erreichen wir den Weltfrieden, als dass die Menschen je aufhören, Unsinn zu produzieren.
Daraus ergibt sich, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis wir Yottabyte-Kapazitäten erreichen und spätestens dann brauchen wir ein neues Wort für Grössen über eintausend YB.

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