Alltägliche
Schätze
und
was
man
daraus
machen
kann
Die
Welt
sei
voller
Reichtümer,
sagen
manche
Erfolgreiche,
oder
auch
„das
Geld
liegt
auf
der
Strasse“.
Weniger
wörtlich:
Die
Welt
ist
so
voll
mit
guten
Gelegenheiten,
dass
man
sie
gar
nicht
alle
wahrnehmen
kann.
Verpassst
man
eine,
kommt
gleich
die
nächste
daher.
Einige
Beispiele:
-
Die
Stadtverwaltung
von
Krefeld,
wo
ich
eine
Weile
gelebt
habe,
pflanzte
vor
Jahren
an
einem
Fussweg
stadtauswärts
in
Richtung
Willich
Haselnussbäume,
deren
Früchte
im
Herbst
herabfallen
und
auf
der
Erde
verderben.
Man
kann
sie
gratis
aufsammeln
und
sie
schmecken
nicht
schlechter
als
welche
aus
dem
Supermarkt,
aber
nicht
einmal
„Hartz-IVer“,
denen
es
doch
angeblich
so
schlecht
geht,
finden
es
nötig,
hier
zuzugreifen.
-
2011
sah
ich
im
Hof
des
Hauses,
in
dem
ich
damals
wohnte,
ein
metallenes
Ding
an
der
Wand
liegen,
das
ich
für
ein
Stück
wertlosen
Schrott
hielt.
Einer
meiner
Nachbarn
jedoch,
ein
ausgebildeter
Handwerker,
erklärte
mir,
dass
man
diesen
„Schrott“
zerlegen
konnte
und
die
Einzelteile
einen
Materialwert
von
gut
20
Euro
besassen,
eine
halbe
Stunde
Arbeit
ist
das
wohl
wert.
Aha,
dachte
ich
mir,
deshalb
also
importieren
asiatische
und
afrikanische
Länder
Schrott
aus
dem
Westen,
denn
das
hatte
ich
einige
Jahre
zuvor
gelesen
und
nicht
verstanden.
Ich
selbst
konnte
mir
dieses
Geld
nicht
verdienen,
weil
ich
von
der
entsprechenden
Arbeit
nichts
verstehe.
-
Kurz
vor
meinem
Wegzug
aus
Krefeld
hatte
der
Zug
von
Essen
her
eine
Verspätung,
die
mich
ärgerte,
aber
als
ich
endlich
am
Ziel
ankam,
lief
mir
just
in
diesem
Moment
ein
Nachbar
über
den
Weg,
von
dem
ich
ein
paar
Sachen
ausgeliehen
hatte,
die
ich
bisher
nicht
hatte
zurückgeben
können,
weil
wir
uns
wegen
ungünstiger
Arbeitszeiten
so
selten
sahen.
Nun
verdankten
wir
es
der
Verspätung,
dass
dies
bereinigt
werden
konnte.
-
Als
ich
dann
in
Essen
wohnte,
hielt
mich
einmal
ein
später
Anruf
länger
als
geplant
im
Büro
fest,
der
Feierabend
war
längst
vorbei,
die
Sache
selbst
eine
Lappalie,
entsprechend
genervt
ging
ich
endlich
aus
dem
Haus
– und
eben
dadurch
bekam
ich
an
diesem
Abend
die
Möglichkeit,
einen
Küchentisch
billig
zu
erwerben.
-
Ein
anderes
Mal
stolperte
ich
bei
so
einer
Gelegenheit
über
einen
Kollegen,
der
im
selben
Stadtteil
wohnte
wie
ich
und
mir
zu
meiner
neuen
Umgebung
einige
Einkaufstipps
gab.
Ohne
die
Dummheit
der
Kundin
hätte
ich
ihn
tagelang
nicht
mehr
gesehen.
-
Ich
war
auch
schon
als
Zeitarbeiter
tätig
und
diese
Firmen
leiden
seit einigen Jahren stark
unter
Nachwuchsmangel.
Daher
loben
sie
Prämien
aus
für
jeden,
der
neue
Mitarbeiter
anwirbt
und
zwar
mehrere
hundert
Euro
pro
Kopf.
Kein
einziges
Mal
konnte
ich
dieses
Geld
in
Anpruch
nehmen,
weil
ich
zu
faul
war,
um
nach
solchen
Leuten
zu
suchen
und
trotzdem
musste
ich
nicht
verhungern,
denn
mein
Vollzeitjob
brachte
mir
genug
Geld
ein.
-
Im
Sommer
2012
fiel
mir
am
Arbeitsplatz
mehrfach
auf,
dass
Leute
Softdrinks
in
Pfandflaschen
mitbrachten,
diese
leerten
und
die
Flaschen
stehen
liessen.
Ich
war
damals
durch
die
Hitze
so
erschöpft,
dass
ich
nicht
mehr
die
Motivation
hatte,
diese
Dinger
in
die
Hand
zu
nehmen
und
sie
zwei
Stockwerke
höher
zum
Automaten
zu
bringen.
Das
Pfandgeld
blieb
liegen
für
jemand
anderen.
-
Viele
Jahre
lang
habe
ich
mich
für
meine
mangelhafte
Bildung
geschämt
und
alles
gelesen,
was
ich
nur
kriegen
konnte,
um
wenigstens
einige
Lücken
zu
schliessen.
Irgendwann
jedoch
merkte
ich,
dass
man
sich
dabei
nicht
abzuhetzen
braucht,
weil
es
zu
jedem
beliebigen
Thema
Informationen
in
riesigen
Mengen
gibt
und
man
alle
Bildungslücken
der
Welt
damit
füllen
kann.
Die
gesamte
klassische
Literatur,
Musik
und
Malerei
stehen
inzwischen
gratis
im
Internet!
-
In
früheren
Jahrhunderten
tauchte
immer
wieder
der
Begriff
„Holznot“
auf,
der
eine
vielfach
befürchtete
Knappheit
an
diesem
Rohstoff
bezeichnet,
also
das
Äquivalent
zum
modernen
„peak
oil“.
In
Wirklichkeit
jedoch
trat
eine
solche
Not
niemals
ein
und
heute
würde
man
sich
damit
lächerlich
machen,
denn
selbst
mit
über
sieben
Milliarden
Menschen
können
wir
die
Holzvorräte
der
Welt
nicht
verbrauchen,
weil
es
eben
ein
„nachwachsender
Rohstoff“
ist.
In
Deutschland
lassen
die
kommunalen
Verwaltungen
regelmässig
Bäume
beschneiden,
dicke
Äste
oder
gleich
ganze
Stämme
werden
abgesägt
und
liegen
dann
noch
wochenlang
auf
der
Erde,
unbewacht
und
von
niemandem
gebraucht,
bis
sie
endlich
als
Abfall
entsorgt
werden.
Das
selbe
Bild
gibt
es
an
Bahnstrecken
und
Privatgrundstücken,
immer
ist
„Gehölzschnitt“
etwas
Lästiges,
das
man
nur
gegen
Bezahlung
loswerden
kann
– und
das
wiederum
schafft
für
andere
Leute
eine
Gelegenheit,
sich
diese
Bezahlung
zu
verdienen.
Der
Grund
für
diesen
Überfluss
ist
einfach:
In
Deutschland
gibt
es
auf
nur
29,5
%
des
Staatsgebiets
sage
und
schreibe
acht
Milliarden
Bäume,
also
mehr,
als
Menschen
auf
der
Erde
leben,
in
Schweden
sind
sogar
56
%
des
Staatsgebiets
von
Wald
bedeckt,
in
Norwegen
und
Finnland
etwa
40
%
und
der
Bevölkerungsschwund
in
Europa
lässt
immer
mehr
leere
Flächen
zurück,
die
bei
Bedarf
aufgeforstet
werden,
wenn
sich
nicht
gleich
von
Natur
aus
Bäume
dort
ansiedeln.
Die
Chinesen
kaufen
ganze
Schiffsladungen
sibirisches
Holz,
ohne
die
Bestände
erschöpfen
zu
können,
haben
selbst
mehr
Wald,
als
sie
brauchen
und
die
afrikanischen,
südamerikanischen
und kanadischen
Wälder
bilden
Gehölze
im
Superlativ.
Eine alte Metapher ist hier buchstäblich wahr geworden: Die
Knappheitspropheten sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht – und
das führt zu dem Wunsch, solche Leute mal eine Woche tief im Wald
auszusetzen, damit sie ein Stück Realität kennen lernen.
Abgesehen
von
Bau-
und
Brennholz,
Birkenpech,
Baumharz,
Zunder,
Holzkohle
und
Zellstoff
liefern
uns
die
Wälder
seit
Jahrtausenden
Pilze,
Beeren,
Kräuter,
Wurzeln,
Wildfrüchte
und
Wildgemüse,
beherbergen
ein
reichhaltiges
Tierleben,
aus
dem
wir
Federn,
Pelze,
Leder,
Geweihe
und
Fleisch
gewinnen,
ein
wundervolles
Erholungsgebiet
ist
der
Wald
ausserdem,
gar
nicht
zu
reden
von
den
tausendfältigen
Inspirationen
für
Maler
und
Geschichtenerzähler
und
der
Kulisse
für
Fotos und Filme.
-
Irgendein
kluger
Kopf
hat
mal
gesagt,
„Die
Steinzeit
ist
nicht
aus
einem
Mangel
an
Steinen
zu
Ende
gegangen
und
das
Erdölzeitalter
wird
nicht
aus
einem
Mangel
an
Öl
enden“
und
das
ist
ebenso
originell,
wie
es
wahr
ist.
Steine,
der
universale
Werkstoff
einer
früheren
Epoche,
wurden
später
durch
vielerlei
andere
Materialien
ersetzt
und
das
geht
so
weit,
dass
Schiefer
heute
kaum
noch
gebraucht
wird,
ebenso
wie
Porphyr,
Marmor,
Achat
etc.
und
sogar
der
historisch
so
bedeutsame
Feuerstein
nur
noch
in
einigen
Spezialfällen.
Sollte
die
Nachfrage
doch
wieder
einmal
wachsen,
stehen
Milliarden
Tonnen
von
dem
Zeug
zur
Verfügung.
Andere
Gesteine
und Minerale
werden
weiterhin
viel
gebraucht,
daher
heute
wie
vor
tausend
Jahren
in
grossen
Mengen
gefördert,
ohne
dass
ein
Ende
der
Vorräte
absehbar
ist
und
gar
von
einem
Mangel
an
Lehm,
Kalk
oder
Sand
zu
reden,
wäre
allzu
lächerlich.
Im
November
2013
wurde
hier
in
Deutschland
ein
neues
Bergwerk
eröffnet,
das
Fluss-
und
Schwerspat
fördert,
die
als
Rohstoffe
in
der
chemischen
Industrie
genutzt
werden.
Hatten
Sie,
bevor
Sie
nun
diesen
Satz
lasen,
auch
nur
die
geringste
Ahnung,
dass
es
diese
Materialien
gibt?
-
Zum
Erdöl:
Seit
über
sechzig
Jahren
wird
immer von Neuem behauptet,
„peak
oil“,
also
das
Maximum
der
weltweiten
Ölförderung,
stünde
kurz
bevor,
sei
jetzt
in
diesem
Moment
oder
sei
überschritten,
daher
wiederum
der
Zusammenbruch
der
Zivilisation
unvermeidlich
– und
seit
über
sechzig
Jahren
werden
immer
wieder
neue
Ölfelder
entdeckt,
wird
deren
Ausbeute
durch
verbesserte
Fördertechniken
ebenso
erhöht
wie
am
anderen
Ende
der
Verbrauch
des
Einzelnen
durch
immer
bessere
Technik
verringert,
ohne
dabei
auf
Komfort
zu
verzichten
und
endlich
Dutzende von
Ideen
entwickelt,
was
das
Öl
ersetzen
könnte.
Es
kommen
dabei
so
viele
Möglichkeiten
zusammen,
dass
man
sie
gar
nicht
alle
gleichzeitig
anwenden
kann
und
jeder
sich
die
Lösung
aussuchen
mag,
die
ihm
am
Besten
gefällt.
Da
das
Thema
so
sehr
emotional
besetzt
ist,
helfen
vielleicht
einige
Zahlen,
um
die
Gemüter
abzukühlen:
Schon
vor
12'000
Jahren
kannten
und
verwendeten
die
Leute
im
Nahen
Osten
dieses
Zeug,
moderne Ölfelder dieser Region liefern seit 80 Jahren, China
hat
seit
tausend
Jahren
seine
Ölindustrie,
in
der
Gegend
von
Wietze,
Niedersachsen,
sammelten
die
Bauern
seit
Jahrhunderten
Teerklumpen
auf,
die
als
Wagenschmiere,
Dichtungsmittel,
ja
sogar
als
Medizin
verwendet
wurden
– die
„Teerkuhlen“
sind
1652
erstmals
urkundlich
erwähnt
und
gegeben
hat
es
sie
schon
lange
vorher
– ehe
die
Industrie
aufmerksam
wurde,
1899
den
Abbau
von
Erdöl
im
Grossen
begann;
das
Ende
der
Förderung
im
Jahr
1963
bedeutet,
dass
man
mehr
als
dreihundert
Jahre
brauchte,
um
dieses
eine
Reservoir
zu
erschöpfen
und
heute
ist
Wietze
eine
Touristenattraktion,
die
auch
ohne
Öl
immer
noch
Geld
einbringt;
auf
der
Antilleninsel
Trinidad
existiert
ein
sogenannter
Asphaltsee,
d.h.,
ein
Vulkankrater,
dessen
Bestand
an
Asphalt
seit
1595,
über
mehr
als
400
Jahre
hinweg
(!)
ausgebeutet
wird,
ohne
sich
zu
erschöpfen
und
der
ausserdem
seit
1910,
also
auch
seit
über
hundert
Jahren,
Erdöl
und
Erdgas
liefert.
Es
sieht
nicht
aus,
als
ob
wir
Heutigen
„peak
oil“
noch
erleben
würden.
-
Energie
allgemein:
Sie
ist
noch
weit
reichlicher
vorhanden
als
Erdöl,
allein
die
Kohle-
und
Erdgasvorräte
der
Welt
würden
von
heute
an
noch
500
Jahre
ausreichen
(Torf
wurde
schon
mindestens
3'000
v.Chr.
abgebaut,
Steinkohle
haben
die
alten
Römer
gefördert,
Erdgas
ist
zuletzt
so
billig
geworden,
dass
sich
die
Erschliessung
neuer
Felder
nicht
mehr
lohnt);
bei
der
Geothermie,
also
Erdwärme,
haben
wir
bisher
nur
einen
winzigen
Bruchteil
der
Kräfte
angezapft,
die
unter
unseren
Füssen
liegen,
Energie
für
30
Millionen
Jahre
ist
da
ein
Klacks
(das
geothermale
Kraftwerk
Larderello
in
Italien
liefert
seit
dem
Jahr
1905
zuverlässig
Strom
und
Tausende
jüngerer
Anlagen
rund
um
den
Globus
tun
es
genauso);
Uran
gibt
es
weltweit
mehr,
als
wir
benutzen
können;
Windkraft
kann
erst recht nicht erschöpft
werden,
so
lange
die
Erde sich dreht;
auf
dem
Meeresboden
wartet
Methan
in
solchen
Mengen,
dass
es
alle
bekannten
Kohlenwasserstoffe
(Erdöl,
Erdgas,
Kohle)
der
Welt
um
das
Doppelte
übertrifft
und
die
Sonne
spuckt
pro
Tag
7'000
mal
mehr
Energie
aus,
als
die
ganze
Menschheit
verbraucht.
Einige
Beispiele, was dies in der Praxis bedeutet:
a)
In
Neuseeland
gibt
es
eine
Firma,
die
giftige
Chemikalien
mit
einem
verblüffend
einfachen
Mittel
unschädlich
macht:
man
lässt
sie
von
Sonnenlicht
zersetzen.
Wenn
sich
nun
Menschen
in
Europa
an
einem
schönen
Tag
in
die
Sonne
legen,
nehmen
sie
dadurch
dieser
Firma
auf
der
anderen
Seite
der
Erde
etwas
weg?
Natürlich
nicht,
denn
„sol
lucet
omnibus“,
die
Sonne
scheint
für
alle,
wie schon
die
alten
Römer
wussten.
b)
Asiatische Länder haben in den letzten Jahren soviel in Windkraft
investiert, dass ihre Kapazitäten die europäischen übertreffen.
Nehmen sie damit den Europäern etwas weg? Nicht einmal Nazis wagen
Derartiges zu behaupten, weil es allzu lächerlich klänge.
c)
Die High-Tech, die wir heutzutage in Form von Notebooks, Smartphones,
Tablets, Wearables und Implantaten ständig bei uns tragen, hungert
nach Energie und Reserveakkus sind keine ideale Lösung, daher
arbeiten wir immer mehr mit faltbaren Solarpads, die nur wenig Platz
wegnehmen und mit jeder Generation effizienter werden; auch mit
kleinen Windrädern wird experimentiert, die immerhin das eine oder
andere Miliampere hergeben, was sich insbesondere in Notfällen als
hilfreich erweist und noch kaum erschlossen ist das Gebiet des
„Energy Harvesting“, bei dem die ständig vorhandenen
elektromagnetischen Wellen rund um uns herum ausgenutzt werden oder
die Energie, die bei unseren natürlichen Bewegungen umgesetzt wird.
d)
Bisher
war
noch
keine
Rede
von
den
riesigen
Vorräten
an
Helium-3
auf
dem
Mond,
die
von
den
Asiaten
seit
Dezember
2013
näher
erkundet
werden
oder
weiter
draussen
gelegenen
Energiequellen
wie
auf
dem
Saturnmond
Titan,
die
alles
schlagen,
was
es
hier
auf
der
Erde
gibt.
-
Metalle:
Der
einzige
Werkstoff,
dessen
Verbrauch
noch
nennenswert
wächst,
weil
sie
für
die
moderne
High-Tech-Zivilisation
lebenswichtig
sind.
In
letzter
Zeit
viel
genannt
wurden
„Seltene
Erden“,
wobei
jeder
halbwegs
ausgewogene
Kommentar
darauf
hinweist,
dass
der
Name
irreführend
ist,
weil
dieses
Zeug
eben
nicht
selten
ist.
Dass
China
im
Jahr
2011
die
Ausfuhr
begrenzte,
mag
verschiedene
Gründe
haben,
der
entscheidende
Punkt
ist
jedoch,
dass
dies
nicht
etwa
zum
Weltuntergang
führte,
sondern
nur
dazu,
dass
im
Westen
alte
Minen,
die
schon
geschlossen
waren,
wieder
in
Betrieb
gingen.
Weiterhin
wurde
im
Juli
2012
zwischen
Japan
und
Vietnam
ein
Vertrag
geschlossen,
mit dem
beide
Länder
bei
der
Förderung
dieser
Metalle
kooperieren,
im
Erzgebirge
– ja,
hier
in
Europa
– wurden
weitere
Vorkommen
erschlossen,
in
Grönland
ebenso,
im
Januar
2013
wurden
sogar
auf
Jamaika
Seltene
Erden
entdeckt,
an
an
einem
Ort
also,
wo
Sie
es
nie
vermutet
hätten
und
was
die
Japaner
im
März
2013
am
Boden
des
Pazifiks
fanden,
schlug
alle
Rekorde:
In
5'800
Meter
Tiefe
liegen
auf
einem
eng
begrenzten
Gebiet
so
riesige
Vorkommen,
dass
der
Bedarf
Japans
für
zweihundert
Jahre
gedeckt
ist
und
noch
etwas
für
den
Export
übrig
bleibt.
-
Andere
Metalle
wie
etwa
Kupfer,
Zink
usw.
sind
in
aller
Welt
so
häufig
vorhanden,
dass
sie
niemals
knapp
werden
können,
allein
die
grösste
Kupfermine
der
Welt,
Chuquicamata
in
Chile,
liefert
680'000
Tonnen
pro
Jahr
und
die
in
Brandenburg
liegenden
Vorräte
an
Kupferschiefer
wurden
erst
in
jüngster
Zeit
wieder
„entdeckt“.
Unsere
polnischen
Nachbarn
sind klüger,
sie
fördern
den
Teil,
der
auf
ihrer
Seite
der
Grenze
liegt,
schon
seit
Jahrzehnten
und
auch
hier
ist
der
Rest
des
Universums
voll
davon.
-
Bei
Metallen
als
Wertanlage
denkt
man
zumeist
an
Gold
und
da
ist
es
für
unsere
Mentalität
bezeichnend,
dass
deutsche
Medien
zwar
wiederholt
berichten,
die
Förderung
in
Russland
und
Südafrika
erschöpfe
sich
allmählich,
aber
eine
andere
Art
Informationen
verschweigen:
Geologische
Erkundungen
bis
zum
Jahr
2012
ergaben,
dass
in
der
Erde
mindestens
noch
einmal
so
viel
Gold
liegt,
wie
in
den
letzten
paar
tausend
Jahren
herausgeholt
wurde
– das
sind
immerhin
satte
170'000
Tonnen
– und
besonders
im
Pazifikraum,
von
Australien
bis
China,
übertreffen
die
Funde
alle
Erwartungen.
Ein
bisher
mangels
Effizienz
noch
nicht
ausgenutztes
Reservoir
sind
die
Weltmeere,
deren
Wasser
20
Millionen
Tonnen
Gold
enthält.
Mit
der
billigen
Energie
der
Zukunft
wird
es
eine
Kleinigkeit
sein,
diesen
Vorrat
anzuzapfen.
Nebenbei
bemerkt,
ist
der
Wert
des
Goldes
ebenso
Schwankungen
unterworfen
wie
alle
anderen
Dinge
auch,
als
Julius
Cäsar
die
Gallier
besiegt
hatte,
brachte
er
aus
der
Beute
so
viel
Gold
auf
den
Markt,
dass
der
Goldpreis
schlagartig
um
25
Prozent
sank;
im
Jahr
2013
fielen
die
Preise
für
Gold
und
Silber
so
stark,
dass
man
nicht
einmal
mehr
in
bestehende
Minen
investieren
wollte,
geschweige
denn
neue
erschliessen
und
das
Goldwaschen
an
deutschen
Flüssen
lohnte
sich
schon
vorher
nicht.
Gleichzeitig hat China im Jahr 2013 sage und schreibe 437,3 Tonnen
Gold aus dem Boden geholt und ist damit zum grössten Goldproduzenten
der Welt geworden.
Lassen
Sie sich diese Zahl einmal langsam auf der Zunge zergehen: 437'300
Kilogramm neues Gold.
In
nur einem Jahr.
In
nur einem Land.
-
Ähnliches gilt für Edelsteine. Immer wieder springen die Medien auf
bestimmte Einzelfunde an wie pawlowsche Hunde und ihre Konsumenten
springen mit.
Leute!
Lernt Geschichte, dann seht ihr, dass es mehr von den Dingern gibt,
als wir brauchen! Gar nicht zu reden von den Milliarden Tonnen an
Edelsteinen, die im Rest des Universums herumschwirren!
-
Da
wir
einmal
beim
Bergbau
sind,
sei
noch
hinzugefügt,
dass
er
nicht
nur
seinem
eigenen
Zweck
dient,
sondern
noch
andere
Effekte
hat.
Mindestens
seit
dem
19.
Jahrhundert
werden
in
aufgegebenen
Stollen
Pilze
gezüchtet,
Abraum,
der
kein
Metall
mehr
enthält,
dient
als
Baumaterial,
ebenso
nutzen
Geologen
und
Biologen
die
einzigartigen
Verhältnisse
unter
Tage
für
ihre
Forschungen,
Experimente mit Erdwärme
sind hier
möglich,
der
Tourismus
wie
die
Schriftstellerei,
Drehbuchautoren
und
Journalisten,
Maler
und
Fotografen
profitieren
von
dem
Thema
im
Allgemeinen
wie
von
einzelnen
Facetten
– und
warum
auch
nicht?
Die
Schächte
und
Gruben
sind
ja
ohnehin
da,
es
ist
ein
Gebot
der
Klugheit,
sie
so
vielfältig
wie
möglich
zu
nutzen.
Um
zu
begreifen,
warum
die
Hysterie
übertrieben
war,
werfe
man
bitte
einen
Blick
in
die
Geologie.
Die
Erdkruste,
auf
der
wir
uns
bewegen,
bildet
nur
die
äusserste
Schicht
unseres
Planeten,
ist
durchschnittlich
35
Kilometer
dick
und
so
voll
mit
Rohstoffen,
dass
wir
sie
niemals
verbrauchen
können.
Die
tiefsten
Bohrungen
der
Wissenschaft
zu
Lande
sind
9
bis
12
Kilometer
hinunter
gegangen
und
ihre
Auswertung
noch
heute
nicht
abgeschlossen,
das
tiefste
Bergwerk
schafft
nur
knappe
vier
Kilometer,
unter
dem
Meerespiegel
liegen
vom
Flachwasser
vor
der
Küste
bis
zur
Tiefsee
mehr
Schätze,
als
man
sich
vorstellen
kann,
gar
nicht
davon
zu
reden,
dass
sich
aus
dem
Meerwasser
selbst
nützliche
Stoffe
gewinnen
lassen.
Das
bedeutet ausserdem für unsere Infrastruktur, dass wir mit Kanälen,
Glasfaserkabeln und Wohngebäuden auch satte tausend Meter tief in
die Erde gehen können, ohne mehr als einen winzigen Kratzer in der
äusseren Hülle das Planeten zu hinterlassen.
-
Endlich
gehört
auch
das
Wort
Recycling
hierher.
Längst
vom
strengen
Geruch
politischer
Ideologie
befreit,
ist
es
zu
einer
Profitmaschine
geworden,
im
Zusammenhang
mit
Rohstoffen
vor
allem
mit
dem
Begriff
„Urban
Mining“
verbunden,
was
die
Auswertung
von
Bauschutt
gleich
nach
dem
Abriss
bedeutet,
ebenso
wie
das
Anbohren
alter
Mülldeponien.
Inzwischen
kann
sogar
Beton
(!)
recycelt
werden
und
es
funktioniert.
Mehrere
Universitäten
forschen
auf
diesem
Gebiet
und
das
hat
noch
einen
Effekt,
den
man
in
den
Dokumentationen
darüber
gar
nicht
erwähnt,
nämlich
die
Studenten,
die
sich
daran
beteiligen,
gehen
über
den
Hörsaal
hinaus
und
sammeln
praktische
Erfahrungen,
die
ihnen
ihr
Leben
lang
nützlich
sein
werden.
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