Alltägliche
Schätze
– Teil
4
-
Na
schön,
heult
der
Hysteriker
schliesslich,
alle
diese
Reichtümer
mag
es
ja
wirklich
geben.
Aber
sie
sind
viel
zu
wenig
für
die
gewaltigen
Massen
an
Menschen,
die
davon
profitieren
wollen
und
da
die
Menschheit
immer
weiter
wächst,
wird
sie
das
alles
aufzehren
und
an
sich
selber
ersticken,
heul,
heul,
die
Welt
hat
gefälligst
unterzugehen.
Auch
dieser
Versuch,
die
Apokalypse
herbeizureden,
geht
ins
Leere.
Das
Wachstum
der
Menschheit
hat
schon
in
den
1980ern
seinen
Höhepunkt
überschritten,
sowohl
in
Prozent
wie
in
absoluten
Zahlen
und
spätestens
ab
2020
wird
es ganz aufhören, so dass die Weltbevölkerung schrumpft,
wie
wir
es
hierzulande
schon
erleben.
Deutschland
hat
noch eine
relativ
hohe
Bevölkerungsdichte
von
225
Einwohnern
pro
Quadratkilometer,
trotzdem
gibt
es
leeres
Land
und
aussterbende
Dörfer
genug,
auch
die
Städte
schrumpfen und
die
Tendenz
ist
weiter
fallend
durch
Vergreisung
und
Kindermangel.
Im
Bewusstsein
dieser
Tatsache
betrachten
wir
nun
einige
andere
Länder:
Norwegen:
13
Einwohner
pro
Quadratkilometer
Österreich:
100
Einwohner
pro
Quadratkilometer,
Tendenz
fallend
Tschechien:
133
Polen:
123
Moldawien:
98
Frankreich:
97
Spanien:
94
Grönland:
0,026
(das
ist
kein
Tippfehler:
Null
Komma
Null
Zwo
Sechs
oder
anschaulicher
ausgedrückt,
dort
lebt
nur
eine
Person
auf vierzig
Quadratkilometern)
Kanada:
3,4
Brasilien:
22,4
Argentinien:
14,4
Chile:
22,18
Venezuela:
30
Libyen:
3,3
Nigeria:
154
Demokratische
Republik
Kongo:
31,3
Botswana:
3,6
Namibia:
2,56
Tansania:
39
Südafrika:
41
Jordanien:
59,4
Syrien:
112,5
Saudi-Arabien:
11,8
Pakistan:
190,6
Afghanistan:
45,7
Indonesien:
126
Tahiti:
179
Samoa:
67,8
VR
China:
140,
Tendenz
fallend
(auch das ist Ernst: Die chinesische Bevölkerung schrumpft, das
erzeugt vor allem einen Mangel an Arbeitskräften und deswegen heuern
die Chinesen Ausländer an).
Ein
interessanter Fall ist Bangladesch, das immer wieder als
schreckenerregendes Beispiel angeführt wird. Erstens, so behauptet
man, herrsche dort eine totale Überbevölkerung und zweitens liege
das Land so niedrig im Vergleich zum Meeresspiegel, dass es durch den
Klimawandel überflutet würde, worauf „Millionen Flüchtlinge“
die restliche Welt überschwemmen würden. Der deutsche Zeitungsleser
und Fernsehzuschauer, so die Absicht hinter diesen Geschichten, soll
glauben, alle diese Leute kämen nach Deutschland und sich
entsprechend gruseln, was wiederum für mehr Zeitungsverkäufe und
Einschaltquoten sorgen soll.
Schauen
Sie lieber auch hier auf die Fakten. Erstens, die „Überbevölkerung“
in Bangladesch ist zurückgegangen, früher bekamen die Frauen im
Durchschnitt sieben Kinder, heute nur noch 2,5 und Tendenz weiter
fallend, so dass auch dieses Volk bald zu schrumpfen beginnt und
zweitens, die Landfläche von Bangladesch ist in den letzten 30
Jahren um 600 Quadratkilometer gewachsen – trotz Klimawandel.
Drittens ziehen die Bangladescher schon seit Jahrzehnten durch die
Welt, aber nicht nach Deutschland, denn wir sind viel zu abstossend,
sondern sie gehen in die Arabischen Emirate, nach Australien,
Neuseeland, in die USA, nach Kanada oder China, andere dienen zu
Tausenden und Abertausenden als UN-Blauhelme, sammeln damit mehr
internationale Erfahrung als die Bundeswehr und sogar wenn ganz
Bangladesch auf einen Schlag auswandern würde, wäre das nicht
genug, um das Schrumpfen der übrigen Menschheit zu kompensieren.
So
weit
die
nackten
Zahlen
und
wenn
Ihnen
die zu
abstrakt
sind,
können
Sie
sich
auf
Google Maps ansehen,
wie
viel
leeres
Land
es
auf
der
Erde
gibt
und
wie
die
Menschen
es
sich
deshalb
leisten
können,
Platz
zu
verschwenden
ohne
Rücksicht
auf
die
Grundstückspreise.
Wer
also
glaubt,
es
würde
ihm
hier
in
Deutschland
zu
eng,
dem
steht
in
jeder
beliebigen
Klimazone
und
einem
beliebigen
kulturellen
Umfeld
reichlich
Platz
zur
Verfügung
und
wem
die
ganze
Erde
nicht
genug
ist,
der
kann
sich
immer
noch
bei
einer Weltraumfirma bewerben
und
den
Mars
besiedeln.
Auf
dem
Roten
Planeten
warten
145
Millionen
Quadratkilometer
leeres
Land
(zum
Vergleich:
Deutschland
hat
nur
357'167
km²
Fläche),
die
schon kartografiert
und
analysiert
sind,
man
kann
sich
also
den optimalen
Landeplatz
aussuchen,
bevor man
losfliegt.
Dabei müssen Sie sich allerdings hinten anstellen, denn die Zahl der
Bewerber ist so gross, dass fünfzigtausend Flüge nicht ausreichen,
um sie alle zu transportieren, was nebenbei die Weltbevölkerung
erneut verringern wird.
Fazit:
Wir
sollten
etwas
dankbarer
sein
für
die
moderne
Welt
und
ihre
vielen
Möglichkeiten,
von
denen
noch
unsere
Eltern
nur
träumen
konnten.
Schon
Kurd
Laßwitz
stellte
1899
fest:
„Es
brauchte
jemand
nur
einmal
einen
Tag
in
einer
Ritterburg
des
Mittelalters
oder
selbst
nur
in
dem
Weimar
Schillers
und
Goethes
zu
verleben
gezwungen
sein,
um
aller
Klagen
über
die
Gegenwart
ledig
zu
werden.“
Seitdem
hat
sich
unsere
Welt
noch
mehr
verändert,
als
es
selbst
dieser
Vater
der
deutschen
Science
Fiction
ahnen
konnte,
sind
wir
bis
ins
Absurde
voran
geschritten
und
dürfen
getrost
sagen,
„Unmöglich“
gäbe
es
nicht
mehr.
„No,
no
limits
to
reach
for
the
sky,
no
valley
to
deep,
no
mountain
to
high.
No,
no
limits,
won’t
give
up
the
fight.
We
do
what
we
want
and
do
it
with
pride“,
sangen
denn
auch
2Unlimited
in
den
1990ern.
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