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Alle
Szenarien
basieren
auf
Technik,
die
bereits
existiert.
Die Welt im Jahr 2020 – ein Überblick
Aus
den
alten
Staatenverbünden
EU
und ASEAN ist
über
einen
Zeitraum
von
einigen
Jahren
hinweg
die
Eurasische
Union
(EURASU)
geworden.
Nicht
nur
die
früheren
GUS-Staaten
sind
Mitglieder,
sondern
auch
ganz
Südosteuropa
und
Asien,
das
heisst,
die
klassische
„Seidenstrasse“
ist
in
moderner
Form
wieder
belebt
und
deutlich
erweitert
worden.
Die
afrikanischen
Länder
haben
zunächst
lokale
Freihandelszonen
geschaffen
und
diese
dann
nach
und
nach
mit
der
EURASU
assoziiert.
Noch
sind
die
Bindungen
nicht
so
eng
wie
in
Europa,
aber
wenigstens
wurde,
gefördert
durch
chinesische
Investitionen,
der
Teufelskreis
der
Bürgerkriege
und
Tyranneien
durchbrochen
und
die
AIDS-Epidemie
besiegt,
was
dem
Kontinent
wieder
Hoffnung
gab,
spätestens
mit
Fertigstellung
der
Trans-African-Highways
war
der
Aufschwung
nur
noch
eine
Frage
der
Zeit.
Die
nord-
und
südamerikanischen
Freihandelszonen
sind
ebenfalls zu
einer
einzigen
verschmolzen.
In
den
USA
haben
die
WASPs,
die
noch
unter
der
Bush-Dynastie
unbesiegbar
schienen,
ihre
dominierende
Rolle
an
die
Latinos
abgegeben
und
die
zu
Anfang
des
21.
Jahrhunderts
aufgebrochenen
Ressentiments
zwischen
Washington
und
dem
„alten
Europa“
sind
längst
verpufft,
nachdem
die
verantwortlichen
Politiker
auf
dem
Müllhaufen
der
Geschichte
endeten.
Überhaupt
wird
heutzutage
Macht
kaum
noch
von
Regierungen,
sondern
eher
von
Konzernen
ausgeübt,
aber
die
Menschen
hängen
an
den
alten
Strukturen,
also
hat
man
sie
einstweilen
noch
bestehen
lassen.
Mit
diesen
Fortschritten
einher
ging
eine
rasante
Entwicklung
der
Technik.
Das
bisherige
Ergebnis:
Siebeneinhalb
Milliarden
Menschen,
sei
es
nun
auf
der
guten
alten
Erde,
in
Raumhabitaten
oder
Mond-
und
Marskolonien,
leben
in
beispiellosem
materiellem
Wohlstand,
Gesundheit
und
Attraktivität,
ermöglicht
durch
spottbillige
und
deshalb
allgegenwärtige
Implantate,
Roboter
und
KIs.
Billig?
Ja,
richtig
gelesen.
Die
Konstruktionsprinzipien
solcher
Maschinen
sind
längst
als
Open
Source
veröffentlicht
worden,
ähnlich
wie
meine
Generation
schon
in
der
Schule
alles
über
die
Funktion
von
Automotoren
lernen
konnte,
weil
es
lächerlich
wäre,
ein
so
allgemein
verbreitetes
Wissen
noch
als
Geheimnis
irgend
einer
Firma
behandeln
zu
wollen.
Das
bedeutet,
dass
es
keine
Patentrechte
und
keine
Marktmonopole
mehr
gibt,
die
den
Preis
künstlich
hoch
halten
könnten
und
neuerdings
haben
die
Roboter
sogar
so
viel
gelernt,
dass
sie
sich
selbst
reparieren
und
reproduzieren
können.
Damit
sind
die
Produktionskosten
auf
Null
gefallen,
weil
die
Maschinen
jetzt
ausserhalb
der
klassischen
Wertschöpfungskette
stehen.
In Anbetracht dessen hat man die Frage gestellt, ob es für Menschen denn noch Herausforderungen gäbe und die Antworten gingen bisher in die Richtung, dass noch einige übrig wären.
Andererseits
– wie
war
das
noch
gleich
mit
den
Maschinen,
die
alles
für
uns
tun
können?
Wie
würde
es
sich
wohl
anfühlen,
ganz
und
gar
in
maschinell
versorgte
Faulheit
und
Dekadenz
abzugleiten.
Wahrscheinlich
würde
es
mir
vor
allem
als
Verschwendung
meiner
Potenziale
erscheinen.
Bei
einer
statistischen
Lebenserwartung
von
mittlerweile
200
Jahren,
die
Abschaffung
des
biologischen
Alterns
noch
gar
nicht
gerechnet
und
das
alles
bei
bester
Gesundheit,
wünsche
ich
mir
irgend
etwas
zu
tun,
wenn
nicht
die
Prophezeiung
der
„boring
twenties“,
der
„langweiligen
Zwanziger
Jahre“
wahr
werden
soll.
Das
fällt
uns
allerdings
auch
relativ
leicht:
der
durchschnittliche
IQ
eines
aufgerüsteten
Gehirns
liegt
bei
140,
das
bedeutet,
Aufgaben,
die
einmal
als
hochkomplex
bis
unlösbar
gegolten
haben,
werden
heute
schnell
und
effizient
erledigt.
Wissenschaft
ist
von
der
Domäne
einer
geistigen
Elite
zur
alltäglichen
Beschäftigung
geworden,
auf
dem
Mars
etwa
treten
sich
die
Forscher
schon
gegenseitig
auf
die
Füsse
und
das
Wettrennen
um
die
übrigen
Planeten
ist
in
vollem
Gange.
Nicht
zuletzt
suchen
wir
immer
noch
nach
einem
Weg,
Raumfahrt
mit
Überlichtgeschwindigkeit
zu
betreiben,
weil
wir
ohne
diese
auf
das
heimatliche
Sol-System
beschränkt
sind
und
es
uns
nicht
gefällt,
derart
eingeengt
zu
sein.
Es
gibt
also
immer
noch
ganze
Berge
offener
Fragen,
der
Unterschied
zu
früher
ist
jedoch,
dass
wir
langweilige
Routineaufgaben
an
die
Maschinen
verlagert
haben
und
uns
den
wirklich
interessanten
Dingen
widmen
können.
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