Freitag, 12. April 2019

Meine Informationsquellen


Meine Informationsquellen

Man hat mir letztens zum Vorwurf gemacht, dass ich bei meinen Artikeln keinerlei Quellen angäbe und daher nicht glaubwürdig sei.
Das hat mich überrascht, weil ich aus allgemein verfügbaren Daten schöpfe und daher Quellenangaben für so überflüssig halte wie etwa den Beweis, dass Wasser nass ist. Diese Informationen fliegen uns doch nur so um die Ohren!

Da es aber gewünscht ist, bitte sehr:

Bücher zu China
Kai Vogelsang: „Geschichte Chinas“
Harro von Senger: „Moulüe – Supraplanung. Unerkannte Denkhorizonte aus dem Reich der Mitte“
Huang Nubo: „Herr Huang in Deutschland“
Sunzi aka Sun-tzu: „Die Kunst des Krieges“, übersetzt von James Clavell
Kongzi aka Konfuzius: „Lun Yü – Gespräche“, übersetzt von Richard Wilhelm
Laozi aka Lao-tse: „Tao Te King“ (aka „Dao De Jing“), klassische Übersetzung von Richard Wilhelm, moderne Übersetzung von Bodo Kirchner
Martin Buber: „Chinesische Geister- und Liebesgeschichten“

Derzeit in der Lektüre: „Der Traum der Roten Kammer“, übersetzt von Franz Kuhn

Noch nicht gelesen, aber auf dem Nachttisch liegend:
Die Reise in den Westen“, übersetzt von Eva Lüdi Kong
Die drei Reiche“, übersetzt von Eva Schestag
Die Räuber vom Liang Schan Moor“, übersetzt von Franz Kuhn
Kin Ping Meh“ aka „Pflaumenblüten in goldener Vase“, übersetzt von Franz Kuhn
Francoise Hauser: „Gebrauchsanweisung Chinesisch“

Wenn ihr über Romane die Achseln zuckt, so lasst euch sagen, diese Romane gewähren uns einen Einblick in die chinesische Seele – und im 21. Jahrhundert gibt es nichts Wichtigeres, als China zu verstehen.


Zum Römischen Reich
Theodor Mommsen „Römische Geschichte“, veraltet, aber immer noch gut zu lesen.
Ludwig Friedländer: „Sittengeschichte Roms“, ein Klassiker aus dem 19. Jahrhundert, in dem man etliche Parallelen der „alten“ Römer mit der modernen Welt entdecken kann.
Sueton: „Kaiserbiographien“
Marc Aurel: „Selbstbetrachtungen“, das ist kein Geschichtswerk, sondern Philosophie und es zeigt uns das zeitgenössische Denken
Alexander Demandt: „Die Spätantike“


Als Geschichtswerk über die Neuzeit
John Darwin: „Der imperiale Traum“


Zum Thema KI
Stanislaw Lem: „summa technologiae“ Sachbuch von 1964, nimmt alles vorweg, was uns in den 1990ern und 2000ern als grosse Überraschung verkauft wurde.
Stanislaw Lem: „Lokaltermin“, Roman von 1981, malt am Beispiel einer fiktiven Zivilisation aus, wohin die Entwicklung der Technik führen kann. Visionär.
Arkadij und Boris Strugatzki: „Picknick am Wegesrand“, ein weiterer Roman, den man zur Pflichtlektüre machen sollte. Er handelt NICHT von KI, sondern von der Unfähigkeit der Menschen, eine weit überlegene Zivilisation zu verstehen und das ist eine Parallele zu unserer heutigen Unfähigkeit, die von uns selbst geschaffenen KI-Systeme zu verstehen. Ein Augenöffner.
Hoimar von Ditfurth: „Informationen über Information – Probleme der Kybernetik“. Protokoll einer Tagung von 1968, welches aufzeigt, dass unsere angeblich modernen Probleme wie Totalüberwachung schon damals bekannt waren.
Douglas R. Hofstadter: „Gödel, Escher, Bach“, Sachbuch von 1977, das allgemein auf Logik und KI eingeht.
Günter Anders: „Die Antiquiertheit des Menschen“, Band 1 und Band 2. Noch radikaler kann es kaum gesagt werden.
Yuval Harari: „Homo Deus“, modernes Sachbuch, das auf dem Stand des Jahres 2015 aufzeigt, wie weit die Veränderung der Welt durch die Digitalisierung schon fortgeschritten ist und worauf wir uns noch einstellen müssen.


Andere Gebiete, die ebenso interessant sind

Bahlburg/Breitkreuz: „Grundlagen der Geologie“
Dieses Buch habe ich mir angeschafft, weil ich aus anderen Studien das Gefühl hatte, dass Geologie wichtig ist und man sich ein wenig damit beschäftigen müsste.

Ortega y Gasset: „Der Aufstand der Massen“. Ein Werk der Soziologie von 1930, das in sehr kurzer und anschaulicher Weise beschreibt, wie der ganze Schlamassel des 20. Jahrhunderts erst entstehen konnte. Wie viele Klassiker ist es wertvoll, gerade weil es nicht in unserer Zeit geschrieben wurde und daher zeitlose menschliche Eigenschaften aufzeigt, die uns auch das Verständnis des 21. Jahrhunderts erleichtern.


Sonstiges

Weitere Daten nehme ich aus der Wikipedia, darüber hinaus von diversen Nachrichtenseiten, zu Wirtschaftsthemen etwa wiwo.de, manager-magazin.de und handelsblatt.com und dort ist China ein regelmässiges Thema. Ich vergleiche das, was dort steht, mit den Informationen aus der o. g. Literatur und ziehe daraus Schlüsse auf die Hintergründe.
Damit ist es dann für mich selbstverständlich, dass beispielsweise der Austritt Katars aus der Opec im Januar 2019 nicht aus heiterem Himmel kam, sondern Teil einer komplexen Entwicklung ist und dass China dabei eine bedeutende Rolle spielt.

Für allgemeine Nachrichten sind es sowohl spiegel.de als auch faz.net, also zwei Seiten mit gegensätzlichen politischen Auffassungen, die sich gegenseitig ergänzen.
Unter Anwendung des genannten Prinzips des Vergleichens und Analysierens halte ich etwa den Putsch in Simbabwe von 2017, durch den Robert Mugabe gestürzt wurde, für ein Meisterstück der chinesischen Aussenpolitik und ebenso den Niedergang der westlichen Welt für eine Selbstverständlichkeit.

Für spezifisch wissenschaftliche Neuigkeiten ist es wissenschaft.de.


Man kann nun die ungläubige Frage förmlich hören: „Willst du uns vera...en oder hast du das wirklich alles gelesen?“
Ihr lieben Kinder, ich habe noch viel mehr gelesen. Ich besitze nämlich keinen Fernseher und kein Smartphone, bin nicht bei Facebook, nicht bei WhatsApp und nicht bei Twitter, sondern lesen, schreiben und allenfalls noch Online-Videos sind meine Freizeitbeschäftigungen.

Bei manchen Dingen brauche ich nicht einmal zu lesen, es genügt schon, nur hinzusehen. Als Beispiel dafür haben wir hier zwei Zeitschriftencover, das eine von 1997, das andere von 2018:




Man rechnet auf den Abstand zwischen zwei Generationen ja allgemein dreissig Jahre. Wenn man sich nun diese beiden Bilder ansieht, die nur 21 Jahre auseinander liegen, so lautet ihre Aussage „Die öffentliche Meinung darüber, wer auf dieser Erde der grosse Zampano ist, hat sich in weniger als einer Generation drastisch verändert.“
In aller Arroganz gefragt, liebe Kritiker: Seid ihr dazu fähig, solche Zeiträume zu überblicken?

So viel also zu meinen Quellen und meiner Arbeitsweise. Es liegt bei euch, wie weit ihr das für glaubwürdig haltet oder nicht.


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