Meine
Informationsquellen
Man
hat mir letztens zum Vorwurf gemacht, dass ich bei meinen Artikeln
keinerlei Quellen angäbe und daher nicht glaubwürdig sei.
Das
hat mich überrascht, weil ich aus allgemein verfügbaren Daten
schöpfe und daher Quellenangaben für so überflüssig halte wie
etwa den Beweis, dass Wasser nass ist. Diese Informationen fliegen
uns doch nur so um die Ohren!
Da
es aber gewünscht ist, bitte sehr:
Bücher
zu China
Kai
Vogelsang: „Geschichte Chinas“
Harro
von Senger: „Moulüe – Supraplanung. Unerkannte Denkhorizonte aus
dem Reich der Mitte“
Huang
Nubo: „Herr Huang in Deutschland“
Sunzi
aka Sun-tzu: „Die Kunst des Krieges“, übersetzt von James
Clavell
Kongzi
aka Konfuzius: „Lun Yü – Gespräche“, übersetzt von Richard
Wilhelm
Laozi
aka Lao-tse: „Tao Te King“ (aka „Dao De Jing“), klassische
Übersetzung von Richard Wilhelm, moderne Übersetzung von Bodo
Kirchner
Martin
Buber: „Chinesische Geister- und Liebesgeschichten“
Derzeit
in der Lektüre: „Der Traum der Roten Kammer“, übersetzt
von Franz Kuhn
Noch
nicht gelesen, aber auf dem Nachttisch liegend:
„Die
Reise in den Westen“, übersetzt von Eva Lüdi Kong
„Die
drei Reiche“, übersetzt von Eva Schestag
„Die
Räuber vom Liang Schan Moor“, übersetzt von Franz Kuhn
„Kin
Ping Meh“ aka „Pflaumenblüten in goldener Vase“, übersetzt
von Franz Kuhn
Francoise
Hauser: „Gebrauchsanweisung Chinesisch“
Wenn
ihr über Romane die Achseln zuckt, so lasst euch sagen, diese Romane
gewähren uns einen Einblick in die chinesische Seele – und im 21.
Jahrhundert gibt es nichts Wichtigeres, als China zu verstehen.
Zum
Römischen Reich
Theodor
Mommsen „Römische Geschichte“, veraltet, aber immer noch gut zu
lesen.
Ludwig
Friedländer: „Sittengeschichte Roms“, ein Klassiker aus dem 19.
Jahrhundert, in dem man etliche Parallelen der „alten“ Römer mit
der modernen Welt entdecken kann.
Sueton:
„Kaiserbiographien“
Marc
Aurel: „Selbstbetrachtungen“, das ist kein Geschichtswerk,
sondern Philosophie und es zeigt uns das zeitgenössische Denken
Alexander
Demandt: „Die Spätantike“
Als
Geschichtswerk über die Neuzeit
John
Darwin: „Der imperiale Traum“
Zum
Thema KI
Stanislaw
Lem: „summa technologiae“ Sachbuch von 1964, nimmt alles vorweg,
was uns in den 1990ern und 2000ern als grosse Überraschung verkauft
wurde.
Stanislaw
Lem: „Lokaltermin“, Roman von 1981, malt am Beispiel einer
fiktiven Zivilisation aus, wohin die Entwicklung der Technik führen
kann. Visionär.
Arkadij
und Boris Strugatzki: „Picknick am Wegesrand“, ein weiterer
Roman, den man zur Pflichtlektüre machen sollte. Er handelt NICHT
von KI, sondern von der Unfähigkeit der Menschen, eine weit
überlegene Zivilisation zu verstehen und das ist eine Parallele zu
unserer heutigen Unfähigkeit, die von uns selbst geschaffenen
KI-Systeme zu verstehen. Ein Augenöffner.
Hoimar
von Ditfurth: „Informationen über Information – Probleme der
Kybernetik“. Protokoll einer Tagung von 1968, welches aufzeigt,
dass unsere angeblich modernen Probleme wie Totalüberwachung schon
damals bekannt waren.
Douglas
R. Hofstadter: „Gödel, Escher, Bach“, Sachbuch von 1977, das
allgemein auf Logik und KI eingeht.
Günter
Anders: „Die Antiquiertheit des Menschen“, Band 1 und Band 2.
Noch radikaler kann es kaum gesagt werden.
Yuval
Harari: „Homo Deus“, modernes Sachbuch, das auf dem Stand des
Jahres 2015 aufzeigt, wie weit die Veränderung der Welt durch die
Digitalisierung schon fortgeschritten ist und worauf wir uns noch
einstellen müssen.
Andere
Gebiete, die ebenso interessant sind
Bahlburg/Breitkreuz:
„Grundlagen der Geologie“
Dieses
Buch habe ich mir angeschafft, weil ich aus anderen Studien das
Gefühl hatte, dass Geologie wichtig ist und man sich ein wenig damit
beschäftigen müsste.
Ortega
y Gasset: „Der Aufstand der Massen“. Ein Werk der Soziologie von
1930, das in sehr kurzer und anschaulicher Weise beschreibt, wie der
ganze Schlamassel des 20. Jahrhunderts erst entstehen konnte. Wie
viele Klassiker ist es wertvoll, gerade weil es nicht in
unserer Zeit geschrieben wurde und daher zeitlose menschliche
Eigenschaften aufzeigt, die uns auch das Verständnis des 21.
Jahrhunderts erleichtern.
Sonstiges
Weitere
Daten nehme ich aus der Wikipedia, darüber hinaus von diversen
Nachrichtenseiten, zu Wirtschaftsthemen etwa wiwo.de,
manager-magazin.de und handelsblatt.com und dort ist China ein
regelmässiges Thema. Ich vergleiche das, was dort steht, mit den
Informationen aus der o. g. Literatur und ziehe daraus Schlüsse auf
die Hintergründe.
Damit
ist es dann für mich selbstverständlich, dass beispielsweise der
Austritt Katars aus der Opec im Januar 2019 nicht aus heiterem Himmel
kam, sondern Teil einer komplexen Entwicklung ist und dass China
dabei eine bedeutende Rolle spielt.
Für
allgemeine Nachrichten sind es sowohl spiegel.de als auch faz.net,
also zwei Seiten mit gegensätzlichen politischen Auffassungen, die
sich gegenseitig ergänzen.
Unter
Anwendung des genannten Prinzips des Vergleichens und Analysierens
halte ich etwa den Putsch in Simbabwe von 2017, durch den Robert
Mugabe gestürzt wurde, für ein Meisterstück der chinesischen
Aussenpolitik und ebenso den Niedergang der westlichen Welt für eine
Selbstverständlichkeit.
Für
spezifisch wissenschaftliche Neuigkeiten ist es wissenschaft.de.
Man
kann nun die ungläubige Frage förmlich hören: „Willst du uns
vera...en oder hast du das wirklich alles gelesen?“
Ihr
lieben Kinder, ich habe noch viel mehr gelesen. Ich besitze nämlich
keinen Fernseher und kein Smartphone, bin nicht bei Facebook, nicht
bei WhatsApp und nicht bei Twitter, sondern lesen, schreiben und
allenfalls noch Online-Videos sind meine Freizeitbeschäftigungen.
Bei
manchen Dingen brauche ich nicht einmal zu lesen, es genügt schon,
nur hinzusehen. Als Beispiel dafür haben wir hier zwei
Zeitschriftencover, das eine von 1997, das andere von 2018:
Man
rechnet auf den Abstand zwischen zwei Generationen ja allgemein
dreissig Jahre. Wenn man sich nun diese beiden Bilder ansieht, die
nur 21 Jahre auseinander liegen, so lautet ihre Aussage „Die
öffentliche Meinung darüber, wer auf dieser Erde der grosse Zampano
ist, hat sich in weniger als einer Generation drastisch verändert.“
In
aller Arroganz gefragt, liebe Kritiker: Seid ihr dazu fähig,
solche Zeiträume zu überblicken?
So
viel also zu meinen Quellen und meiner Arbeitsweise. Es liegt bei
euch, wie weit ihr das für glaubwürdig haltet oder nicht.
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