Also... Weltuntergang... *dramatisches Räuspern*,
Von heute an in 5,7 Milliarden Jahren verwandelt sich unsere Sonne in einen Roten Riesen und verschluckt die Erde. Das ist bedrohlich genug, sollte man meinen, aber keine Sorge, denn bis dahin sind wir mit Sicherheit nicht mehr hier auf der guten alten Terra, Larsaf Drei oder wie auch immer wir diese Kugel nennen.
Von heute an in zwei Milliarden Jahren nämlich wird die Antriebsenergie der Erde verbraucht sein, die Plattentektonik zum Stillstand komen und die Erde wird so tot werden wie der Mars schon heute ist, also tot, wie‘s toter nicht geht.
Das braucht uns nicht zu interessieren, weil schon in einer Milliarde Jahren das Solsystem einen Planeten verlieren wird, was den Rest des Systems so aus dem Gleichgewicht bringt, dass die Erde unbewohnbar wird.
Keine Sorge deswegen, schon in 250 Millionen Jahren bildet sich ein neuer Superkontinent, was eine mächtig donnernde Kontinent-Kontinent-Kollision mit sich bringt, die die Erde unbewohnbar macht.
Davon werden wir nichts mitkriegen, weil in maximal 20‘000 Jahren von heute an die nächste grosse Eiszeit beginnt, die die Erde unbewohnbar macht.
Ähäm... und dann sind da noch so ein paar nette kleine Hässlichkeiten wie Supernovae, deren Strahlung die Erde mit allem drum und dran grillt, wenn sie sich nur nahe genug ereignen; Gammablitze, deren Strahlung die Erde mit allem drum und dran grillt, wenn sie sich nur nahe genug ereignen („nahe genug“ heissst 500 Lichtjahre oder weniger); Einschläge von Kometen, deren Wucht die Erde mit allem drum und dran killt, wenn sie nur gross genug sind und endlich Einschläge von Asteroiden, deren Wucht die Erde mit allem drum und dran usw. , die wir zeitlich nicht vorausberechnen können, was bedeutet, dass sie jederzeit passieren können.
Also haben wir mindestens acht verschiedene Möglichkeiten, lange vor dem Roten Riesen auszusterben. Wenn wir einmal von den reinen Fakten abweichen und optimistisch annehmen, dass wir noch einige Jahrzehnte Zeit haben, ohne von einem der unberechenbaren Ereignisse ausgelöscht zu werden, müssen wir also bis zum Jahr 2100 eine Zuflucht in mehr als 500 Lichtjahren Entfernung gefunden haben.
Damit hier keine Illusionen aufkommen: Proxima Centauri ist nur 4,2 Lichtjahre weit weg, Barnards Pfeilstern 6 Lichtjahre, Aldebaran 67 Lichtjahre und sogar der Polarstern nur knapp über 400 Lichtjahre – alles noch zu wenig. Wir müssen mindestens bis Rigel oder Beteigeuze reisen, etwas über 700 Lichtjahre weit.
Soweit die Zahlen. Die Alternative ist, hier zu bleiben und zu erleben, wie uns alle Fortschritte in Biotechnik nichts nützen, denn auch die biologische Unterblichkeit hilft uns nichts gegen die rohe Gewalt, die uns der Kosmos entgegenschleudert.
An die Arbeit.
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